SPD will "ergebnisoffen" über Komplettverbot von Messern reden
Archivmeldung vom 20.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn der Debatte über Messerangriffe in Deutschland kann sich die SPD nun auch ein grundsätzliches Verbot vorstellen. Der Vize-Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Dirk Wiese, sagte der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe): "Ein Komplettverbot muss man ergebnisoffen diskutieren und dabei auch Ausnahmen im Blick haben. Ich denke da insbesondere an Handwerker und Jäger."
Wiese sagte weiter, wenn laut jüngster Forsa-Umfrage 82 Prozent der
Menschen das von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) angekündigte Verbot
längerer Messer begrüßen würden, zeige dies, wie sehr die Bürger "der
Anstieg der Zahlen bei den Messerdelikten beunruhigt". Im Kampf gegen
die Messerkriminalität seien zudem unterschiedliche Ansätze notwendig.
Der SPD-Politiker nannte unter anderem die Ausweitung des Trageverbots
für straffällig gewordene Personen und eine rasche Strafverfolgung bei
Verstößen. "Wenn ich sehe, wie schnell zum Beispiel Täter nach den
Krawallen in Großbritannien zu empfindlichen Haftstrafen verurteilt
wurden, sollten wir dafür sorgen, dass auch bei uns die Strafe auf dem
Fuße folgt."
Wiese forderte überdies Bundesjustizminister Marco
Buschmann (FDP) auf, die bereits vorliegende Reform des
Bundespolizeigesetzes für mehr Befugnisse der Beamten nicht länger zu
blockieren. "Jetzt ist es die FDP, die die Bundespolizei im Regen stehen
lässt, namentlich Justizminister Buschmann. Seine Blockade geht
mittlerweile auf Kosten der Sicherheit in unserem Land", sagte Wiese.
Quelle: dts Nachrichtenagentur