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Streit um Rundfunk-Gebühren bedroht SAH-Kenia-Koalition

Archivmeldung vom 01.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
"Kenia-Koalition": SPD, CDU und Bündnis90/Die Grünen (Symbolbild)
"Kenia-Koalition": SPD, CDU und Bündnis90/Die Grünen (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Politische Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, hat das Ende der Koalition mit CDU und SPD in Sachsen-Anhalt in Aussicht gestellt, sollte die CDU-Landtagsfraktion der Gebührenerhöhung für den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk nicht zustimmen.

"Ich erwarte, dass die CDU-Landtagsfraktion ideologischen Ballast abwirft und den Rundfunkfunkstaatsvertrag billigt", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Es sollte in Zeiten von Hass und Hetze selbstverständlich sein, dass man ihn akzeptiert. Wenn die CDU in so einer zentralen demokratischen Frage lieber mit den Verfassungsfeinden von der AfD gemeinsame Sache macht, statt den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk zu stärken, dann verlässt die Union die Geschäftsgrundlage der Kenia-Koalition. Wir sind da sehr geschlossen."

Kellner beklagte, dass die CDU Sachsen-Anhalt sich "in eine irre Situation manövriert" habe und Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sie "offensichtlich nicht in den Griff" bekomme. Auch die Bundes-CDU habe augenscheinlich keinen Einfluss. Haseloff hat Spitzenvertreter von CDU, SPD und Grünen zuvor für Dienstag zu einem Koalitionsausschuss eingeladen. Einziges Thema dürfte die vertrackte Lage vor den wichtigen Abstimmungen zu einem Staatsvertrag samt Beitragserhöhung sein. Der Medienausschuss positioniert sich am Mittwoch, die endgültige Abstimmung des Parlaments steht Mitte Dezember an. SPD und Grüne wollen die für 1. Januar geplante Anhebung mittragen. Die CDU lehnt das Vorhaben ab und argumentiert mit mangelndem Reformwillen der Öffentlich-Rechtlichen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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