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Tschentscher beklagt ungerechte Impfstoff-Verteilung

Archivmeldung vom 27.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Peter Tschentscher, 2018
Peter Tschentscher, 2018

Von (Ronald Sawatzki / Senatskanzlei Hamburg) - https://www.hamburg.de/senat/2829620/peter-tschentscher/, CC BY-SA 3.0, Link

Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern sorgt die Verteilung der Impfstoffe für Unmut. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte dem "Spiegel", an sein Land seien mehr als 40.000 Impfdosen zu wenig geliefert worden. "Die Impfstoffverteilung in Deutschland ist ungerecht", so Tschentscher. "Jede Woche wird die Benachteiligung größer."

Es müsse jetzt zügig einen Ausgleich geben. Hamburg verweist auf das Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums (BMG). Demnach seien bis zum 25. Mai knapp 1,1 Millionen Impfdosen in sein Bundesland geliefert worden. Das seien 44.500 weniger, als das Bundesland gemäß seinem Anteil an der Bevölkerung erhalten sollte. In kein anderes Land sei demnach so wenig Impfstoff geliefert worden wie nach Hamburg.

Sollte es keinen Ausgleich durch das BMG geben, könnten im Hamburger Impfzentrum im Juni keine Erstimpfungen mehr erfolgen, warnte Tschentscher. Das Versprechen des Bundes, allen Bürgern bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot zu machen, müsse auch für Hamburg gelten. Tschentscher zeigte sich allerdings skeptisch: "Die vom Bund bis Ende Juni avisierte Liefermenge von über 90 Millionen Impfdosen wird voraussichtlich deutlich verfehlt", sagte er. "Geliefert wurden bisher rund 51 Millionen Dosen." Schon jetzt gebe es kaum noch Impftermine, weil es an Impfstoff fehle. "Dennoch werden immer neue Bevölkerungsgruppen zur Impfung aufgerufen und die Priorisierung aufgehoben", kritisierte der SPD-Politiker. "Viele Menschen hoffen jetzt auf eine schnelle Impfung und werden bitter enttäuscht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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