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Wirtschaftsweiser Lars Feld hält SPD-Steuerpläne für schädlich

Archivmeldung vom 26.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lars Feld (2015)
Lars Feld (2015)

Von Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland - Prof. Lars P. Feld, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=45069163

Der Wirtschaftsweise Lars Feld hat vor gravierenden negativen Auswirkungen gewarnt, sollten die Steuerpläne von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz umgesetzt werden. Personenunternehmern, Freiberuflern und Top-Fachkräften drohe die SPD mit einer kräftigen Steuererhöhung, sagte das Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage der "Welt am Sonntag".

"Das sind die Leistungsträger unserer Wirtschaft, die bei einer Umsetzung dieser Pläne demotiviert würden." Ein solcher Kurs schwäche die wirtschaftliche Dynamik. Denn Unternehmen würden dann weniger in Deutschland investieren und viele Fachkräfte ernsthaft überlegen, kürzerzutreten, sagte der Top-Ökonom.

"Die Politiker stecken so tief in ihrer Gerechtigkeitsdebatte, dass sie völlig übersehen, welche fatalen Anreize sie mit ihrer Steuerpolitik setzen." Das Steuerkonzept der SPD sieht insgesamt eine Entlastung der Bürger um 15 Milliarden Euro vor. Allerdings will die Partei nur die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen entlasten. Gutverdiener sollen dagegen über einen höheren Spitzensteuersatz und eine Anhebung der Reichensteuer stärker belastet werden. Der Wirtschaftsweise Feld lehnte dies ab:

"Angesichts der Überschüsse im Staatshaushalt ist eine Entlastung für alle Einkommensbezieher überfällig und nicht noch mehr Umverteilung." Auch der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Jens Spahn kritisierte die SPD-Pläne. Diese seien "genauso wirtschaftspolitisch falsch wie ungerecht", sagte Spahn der "Welt am Sonntag". "Insbesondere Personenunternehmen würden bestraft", sagte der CDU-Politiker. "Wer Arbeitsplätze schafft soll dafür noch mehr bezahlen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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