Grünen-Chef kritisiert Lindner-Äußerungen als "dusselig"
Archivmeldung vom 14.05.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttGrünen-Chef Robert Habeck hat die Äußerungen von FDP-Chef Christian Lindner über illegal in Deutschland lebende Ausländer als "dusselig" kritisiert. Lindners Argumentation sei "schief" und "falsch", sagte Habeck am Montag in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen". Der Grünen-Chef sprach den FDP-Vorsitzenden aber vom Vorwurf des Alltagsrassismus frei: "Christian Lindner ist kein Rassist. Da nehme ich ihn gegen jeden Verdacht in Schutz", sagte Habeck.
Lindner hatte in seiner Parteitagsrede gesagt: "Man kann beim Bäcker in der Schlange nicht unterscheiden, wenn einer mit gebrochenem Deutsch ein Brötchen bestellt, ob das der hoch qualifizierte Entwickler künstlicher Intelligenz aus Indien ist, oder eigentlich ein sich bei uns illegal aufhaltender, höchstens geduldeter Ausländer." Weiter sagte Lindner: "Die Menschen müssen sich sicher sein, auch wenn jemand anders aussieht und noch nur gebrochen deutsch spricht, dass es keine Zweifel an seiner Rechtschaffenheit gibt." Lindners Parteikollege, FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff, räumte ein, Lindner sei "von einigen missverstanden worden". Laut Lambsdorff wollte der FDP-Chef sagen, dass in einem Land wie Deutschland mit guten rechtsstaatlichen Traditionen alle das Gefühl haben sollten, "dass sich alle auf der gleichen rechtlichen Grundlage der Gesetze hier befinden".
Quelle: dts Nachrichtenagentur