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Ramelow: Steinmeier soll nach rot-rotem Optionsgerede nun auch Taten in Thüringen folgen lassen und Einfluss auf Matschie nehmen

Archivmeldung vom 24.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Thüringens Spitzenkandidat Bodo Ramelow von der Linkspartei hat an SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier appelliert, seinen Worten über Rückenwind für den Bundestagswahlkampf durch rot-rote oder rot-rot-grüne Machtoptionen in den Bundesländern nun auch Taten folgen zu lassen.

Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) sagte Ramelow: "Ich begrüße die neue Realitätsnähe von Herrn Steinmeier. Es muss alles getan werden, um die schwarz-gelbe Front im Bundesrat zu knacken. Deshalb gehe ich davon aus, dass Herr Steinmeier jetzt auch direkten Einfluss auf seinen Parteifreund Christoph Matschie in Thüringen nehmen wird." Auch dieser müsse begreifen, dass man als Wahlkämpfer der Wirklichkeit Rechnung zu tragen habe, meinte Ramelow mit Blick auf denkbare zukünftige Mehrheitsverhältnisse nach der Landtagswahl vom Sonntag: "Der stärkere Partner lädt zu Koalitionsverhandlungen ein und der stärke Partner schlägt auch den Ministerpräsidenten-Kandidaten vor." Matschie ist bisher zu Rot-Rot nur unter sozialdemokratischer Führung bereit. Mit Blick auf denkbare Koalitionsverhandlungen nach der Landtagswahl machte Ramelow klar, dass die Entscheidung über die nächste thüringische Landesregierung nicht unbedingt bis zum Tag der Bundestagswahl am 27. September gefallen sein müsse. "Ich habe kein Interesse daran, der CDU Wahlkampfmunition zu liefern nach dem Motto: Rot-Rot und der Weltkommunismus bedrohen Frau Merkel und Guido Westerwelle." Er sei auch in der Lage, "länger als 27 Tage Sondierungsverhandlungen zu führen".

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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