Datenschutzgesetz - SPD unzufrieden
Archivmeldung vom 11.12.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakNach dem geplanten, neuen Datenschutzgesetz muss sich Bundesinnenminister Schäuble Kritik vom Koalitionspartner SPD gefallen lassen.
Am Mittwoch beschloss das Kabinett eine Neuregelung des Datenschutzgesetzes, wonach Firmen in Zukunft, Kundendaten nur mit deren ausdrücklicher Zustimmung weitergeben dürfen.
Die Gesetzeslücke musste auf Grund der jüngsten Datenskandale, beispielsweise bei der Deutschen Telekom, geschlossen werden.
"Die
Firmen müssen verpflichtet werden, Datenschutzpannen öffentlich zu
machen.", erklärte der Vorsitzende des Bundesinnenausschusses,
Sebastian Edathy (SPD) gegenüber der "Berliner Zeitung". Egal ob über
Pressemitteilung oder über das Internet.
"Dann kann sich der Kunde ein Bild machen, ob das Unternehmen seriös mit Daten umgeht.", so Edathy weiter.
Fritz
Rudolf Körper, SPD-Fraktionsvize, sagte der "Neuen Osnabrücker
Zeitung", dass die SPD "im parlamentarischen Verfahren auf
Veränderungen zugunsten der Verbraucher dringen" werde. Besonders
kritisch sah Körper die geplante Übergangsfrist von drei Jahren.
Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz (SPD) erwartet "eine stärkere Kontrolle, dass der Datenschutz eingehalten wird." Sein Vorschlag ist, den Bundesdatenschutzbeauftragten personell zu stärken. (