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IG Metall fordert moralische Wende und attackiert Marktradikale wie Westerwelle

Archivmeldung vom 20.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

IG-Metall-Vizechef Detlef Wetzel fordert "eine moralische Wende" in Deutschland. Er beklagt, dass "die Marktradikalen" keine Konsequenzen aus der durch ihre Ideologie ausgelösten Krise gezogen hätten.

"Es ist fast makaber, dass ein Westerwelle, ein Henkel oder ein Sinn sich jetzt schon wieder als Lehrmeister hinstellen und das gleiche Abc vor sich herbeten", sagte Wetzel der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung und fragte: "Wo sind denn die Rücktritte in der Politik? Wo sind Bankmanager, die sagen, wir haben Fehler gemacht?" Unter Wetzels Regie wird die IG Metall im Wahljahr eine Kampagne starten für soziale Werte. "Wenn der Ansehensverlust der Sozialen Marktwirtschaft so rasant weitergeht, kriegen wir alle in Deutschland Probleme. Dann fliegt uns die Gesellschaft auseinander." In diesem Zusammenhang warnte er vor einem Wahlkampf mit Steuersenkungs-Versprechen. "Schauen wir nur mal nach Kalifornien. Nirgends gibt es so niedrige Steuern und nirgends so viele große Firmen. Trotzdem konnte der Staat seine Lehrer nicht mehr bezahlen. Diese Strategie führt ins Verderben."

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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