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Neue Ermittlungen gegen KSK-Ausbilder wegen Extremismus-Verdacht

Archivmeldung vom 07.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Relief: Giordano Bruno vor der Inquisitionskommission (Symbolbild)
Relief: Giordano Bruno vor der Inquisitionskommission (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Affäre um rechtsextreme Tendenzen in der geheimen Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr weitet sich aus. Wie der "Spiegel" berichtet, ermittelt der Militärische Abschirmdienst (MAD) nach konkreten Hinweisen aus der Einheit seit Mitte Juni gegen einen weiteren KSK-Offizier wegen des Verdachts auf Rechtsextremismus.

Den Aussagen von Kameraden zufolge soll sich Oberstleutnant W., der für die Ausbildung der Kommandosoldaten zuständig war, bei einer Mission der Einheit in Afghanistan im Jahr 2019 mehr als zweifelhaft eingelassen haben. Demnach sagte W. bei einer Besprechung mit anderen Soldaten, die Lage am Hindukusch sei ja "wie der Holocaust".

Als es später in der Besprechung um eine Milchpreiserhöhung in dem Bürgerkriegsland ging, habe der KSK-Ausbilder gefragt, welche "Judensau" das denn wohl organisiert habe. Nach den Hinweisen wurde der Oberstleutnant umgehend in den Urlaub geschickt. Gegen ihn wurden disziplinarische Ermittlungen aufgenommen. Der Truppengeheimdienst MAD gerät unterdessen wegen einer Personalie aus den eigenen Reihen unter Druck.

So musste der MAD laut "Spiegel"-Bericht kürzlich einen Verbindungsbeamten, der in einer gemeinsamen Auswerteeinheit den Informationsaustausch mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) koordinieren sollte, eilig abziehen. Die Verfassungsschützer hatten den MAD zuvor eindringlich gewarnt, der MAD-Ermittler habe sich in gemeinsamen Runden politisch äußerst zweifelhaft geäußert. Nun ermittelt der MAD, ob der eigene Mann eine rechtsextreme Gesinnung hat. Das Verteidigungsministerium wollte die beiden Vorgänge auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren. Personalmaßnahmen und Ermittlungen gegen einzelne Soldaten könnten wegen des Persönlichkeitsschutzes grundsätzlich nicht öffentlich kommentiert werden, sagte ein Sprecher.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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