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Berlins neuer Finanzsenator hält Vonovia-Deal für wirtschaftlich vernünftig

Archivmeldung vom 22.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Daniel Wesener (2019)
Daniel Wesener (2019)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Berlins neuer Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) hält den Ankauf von fast 15.000 Wohnungen aus den Beständen von Vonovia und Deutsche Wohnen durch seinen Vorgänger für ein wirtschaftlich vernünftiges Geschäft. "Die Befürchtung, dass das Land Berlin für mehr als den Marktpreis gekauft hat, also wirtschaftlich unvernünftig gehandelt hat, hat sich nicht bestätigt", sagte Wesener dem Tagesspiegel in einem Interview.

Allerdings kritisierte er den Zeitplan seines Vorgängers Matthias Kollatz (SPD): "Der Abschluss des Vertrags so kurz vor der Wahl war, sagen wir mal, begründungsbedürftig. Für solche Vorhaben wäre es gut sich künftig mehr Zeit zu nehmen, gerade wenn man das Parlament einbeziehen will." Der Senat hatte die Wohnungen auf Betreiben von Kollatz kurz vor der Abgeordnetenhauswahl für knapp 2,5 Milliarden Euro gekauft. Die Verhandlungen hatten nur wenige Monate gedauert. In seiner Rolle als parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen-Fraktion hatte Wesener den Ankauf noch kritisiert. Er hatte damals Intransparenz beim Kauf bemängelt und vor viel zu hohen Belastungen für die landeseigenen Wohnungsunternehmen gewarnt.

Wesener verteidigte auch die Berliner Strategie, einzelne Häuser anzukaufen. "In der Ankaufspolitik war vielleicht nicht jedes Geschäft ein gutes, aber in vielen Fällen waren sie genauso wirtschaftlich wie vernünftig. Es wird deswegen auch nicht eine Wohnung weniger gebaut", sagte der Grünen-Politiker. Es würde zu viel über Einzelmaßnahmen diskutiert, sagte er, stattdessen bräuchte es einen Dreiklang aus Bauen, Ankaufen und Mietrechtsreformen.

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

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