NRW-CDU streitet über richtige Form des Wahlkampfs
Archivmeldung vom 25.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttIn der NRW-CDU ist ein Streit über die richtige Form des Wahlkampfs ausgebrochen. Der Landesvorsitzende Armin Laschet kritisiert im Interview mit der "Welt" Äußerungen vom Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Jens Spahn, als "leichtfertig". "Ob es klug ist, die in der Nato verabredete Zielsetzung mit einer sozialen Frage zu verbinden, bezweifle ich. Dieser Zusammenhang besteht nicht, und wer ihn herstellt, diskreditiert leichtfertig das berechtigte und wichtige Anliegen", sagte Laschet. "Die Bürger erwarten soziale, innere und äußere Sicherheit."
Spahn hatte gefordert, für höhere Verteidigungsausgaben auf zusätzliche Sozialausgaben zu verzichten. Laschet gehört als stellvertretender Bundesvorsitzender genauso wie Spahn als Präsidiumsmitglied zur Führung der Bundes-CDU; Spahn sitzt als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Steinfurt I - Borken I im Bundestag.
Uneins sind die beiden Christdemokraten auch in der Frage der Ausweitung der Ehe auf Homosexuelle, wie sie der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz fordert. Während Spahn die "Ehe für alle" noch für dieses Jahrzehnt in Aussicht stellt, äußerte sich Laschet skeptisch: "Schulz fordert jetzt ein umfassendes Adoptionsrecht für alle. Für die CDU ist die Ablehnung jeder Form von Diskriminierung klar. Beim Adoptionsrecht steht aber prinzipiell das Kindeswohl und nicht das Interesse von Paaren im Mittelpunkt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur