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Bericht: Jobcenter gehen trotz Milliardenüberschüßen noch härter gegen Hartz-IV-Empfänger vor

Archivmeldung vom 15.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Die Jobcenter gehen offenbar wieder härter gegen Hartz-IV-Empfänger vor. Sie verhängten in den ersten vier Monaten deutlich mehr Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger als im Vorjahreszeitraum, berichtet die "Bild" unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Dem Bericht zufolge registrierte die BA von Januar bis Ende April bereits 315.155 neue Sanktionen. Das waren 11.091 (+ 3,6 Prozent) mehr als im gleichen Zeitraum 2016 mit damals 304.064 Sanktionen. Allein im April gab es demnach 85.418 neue Strafen, davon allein 20.056 in Nordrhein-Westfalen und 13.692 in Berlin. Die meisten (rund 67.000) wurden wegen Meldeversäumnissen verhängt. Im Schnitt wurden den Betroffen die Leistungen um 109 Euro gekürzt.

7.317 Hartz-IV-Empfänger bekamen überhaupt keine Leistungen mehr, weil sie mehrfach Jobs verweigert oder Termine verpasst hatten. Am häufigsten von Sanktionen betroffen waren junge Arbeitslosengeld-II-Empfänger unter 25 Jahren. Im April liefen Sanktionen gegen 3,7 Prozent aller unter 25-jährigen Hartz-IV-Empfänger. Bei den 25- bis 55-Jährigen betrug die Sanktionsquote 3,5 Prozent bei den über 55-Jährigen sogar nur 0,8 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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