Trittin ruft Parteikollegen zu Boykott von Kretschmanns Asyl-Deal auf
Archivmeldung vom 20.02.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer grüne Außenpolitiker Jürgen Trittin fordert seine Parteikollegen im Bundesrat auf, der Erweiterung der Liste sicherer Herkunftsstaaten um Marokko, Tunesien und Algerien nicht zu zustimmen: "Amnesty International aber auch das US State Department kritisieren die Menschenrechtslage in den Maghreb-Staaten", sagte Trittin laut "Spiegel". "Deutsche Stiftungen ziehen ihre Mitarbeiter wegen der Sicherheitslage ab. Diese Fakten kann man nicht einfach ausblenden."
Sein Parteikollege Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, ist Verhandlungsführer der Grünen im Bundesrat. Er hatte signalisiert, dem Vorhaben zuzustimmen wenn im Gegenzug beispielsweise eine liberale Altfallregelung Teil des Pakets wäre.
Trittin kritisiert diese Taktik: "Man sollte so etwas nicht innenpolitisch verdealen. Wir dürfen nicht von der Bekämpfung von Fluchtursachen reden, diese dann aber per Bundesratsbeschluss einfach für nicht existent erklären."
Quelle: dts Nachrichtenagentur