Bundesregierung alarmiert wegen Spionageballons
Archivmeldung vom 06.02.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesregierung ist alarmiert durch Berichte über mehrere Spionageballons, die mutmaßlich aus China stammen. "Die Bundesregierung nimmt chinesische Spionage und die aktuellen Berichte sehr ernst und stimmt sich mit ihren wichtigsten Partnern ab", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" Sicherheitskreise.
"Die zuständigen Behörden arbeiten an der Klärung des Sachverhalts", hieß es mit Blick auf die Frage, ob auch über deutschem oder europäischen Staatsgebiet solche Objekte gesichtet worden seien. "Auf Grundlage der bisher vorliegenden Erkenntnisse wären Bewertungen für Deutschland verfrüht." Für Spionageabwehr in Deutschland ist das Bundesinnenministerium zuständig, welches in diesem Fall die Federführung übernommen hat. Für den zivilen Luftraum ist das Verkehrsministerium zuständig, für militärische Fragen das Verteidigungsministerium.
Der Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionagesatelliten durch US-Militärs hatte zuvor die Spannungen zwischen China und den USA verschärft. Peking protestierte dagegen, wies die Spionagevorwürfe zurück und spricht von einem zivilen Forschungsballon auf Irrwegen. Kolumbien und die USA verfolgen zurzeit auch einen möglichen weiteren Beobachtungsballon, der über dem lateinamerikanischen Land gesichtet wurde. Die kolumbianische Luftwaffe berichtete, ein Objekt mit ähnlichen Eigenschaften wie ein Ballon sei in seinen Luftraum eingedrungen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur