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Mieterbund fordert eine Milliarde Euro für sozialen Wohnraum

Archivmeldung vom 04.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: CFalk / pixelio.de
Bild: CFalk / pixelio.de

Der Deutsche Mieterbund fordert vom Bund mindestens eine Milliarde Euro pro Jahr, um genügend sozialen Wohnraum für Flüchtlinge und Geringverdiener zu schaffen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten, die Zahl der Sozialwohnungen habe sich seit der Wiedervereinigung von fast vier Millionen auf 1,5 Millionen mehr als halbiert. Daher drohe eine Konkurrenz von Menschen mit niedrigem Einkommen und Flüchtlingen um bezahlbare Wohnungen. "Das darf aber auf keinen Fall passieren", sagte Siebenkotten.

Daraus entstehende mögliche soziale Spannungen seien unbedingt zu vermeiden. "Das können wir nur durch eine sofortige intensive Anstrengung in den Griff bekommen", erklärte der Direktor des Deutschen Mieterbundes. Nötig sei dafür eine konzertierte Aktion von Bund, Ländern und Kommunen.

Daher müssten die Mittel des Bundes an die Länder von derzeit 518 Millionen Euro im Jahr auf eine Milliarde Euro erhöht werden. Außerdem müssten die Länder die Gelder zweckgebunden einsetzen und Fördermittel in gleicher Höhe für den Mietwohnungsbau zur Verfügung stellen. Dies geschehe derzeit in vielen Bundesländern nicht. Positive Ausnahmen seien die bevölkerungsreichsten Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen, erklärte Siebenkotten.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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