Kosten für Physiotherapie wachsen um ein Drittel in fünf Jahren
Archivmeldung vom 10.12.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Physiotherapie sind in den vergangenen Jahren um 33,7 Prozent von 3,05 Milliarden Euro im Jahr 2009 auf 4,08 Milliarden Euro im Jahr 2014 gestiegen. Dies geht aus einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion an die Bundesregierung hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.
Im Koalitionsvertrag ist vorgesehen, dass die Regierung Modellprojekte startet, in denen die Patienten ohne ärztliche Versorgung einen Physiotherapeuten aufsuchen können. Bislang wurde das Vorhaben nicht angepackt. Die Regierung ist in dieser Frage zurückhaltend, wie die Antwort auf die kleine Anfrage zeigt: Sie nennt "Gesundheitsgefahren für Patienten" und "Mengensteuerung" als Argumente gegen einen Besuch beim Physiotherapeuten ohne vorherige ärztliche Verordnung. Bei den Linken stößt das auf Kritik. Gesundheitsexpertin Birgit Wöllert wirft der Regierung vor, sich "hinter formalen Floskeln" zu verstecken.
Quelle: Rheinische Post (ots)