Wagenknecht kritisiert "öffentliche Lügenkampagne" gegen BSW
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht beklagt eine "öffentliche Lügenkampagne" gegen ihre Partei. Man habe sich "natürlich Feinde gemacht", sagte sie am Sonntag beim BSW-Bundesparteitag in Bonn.
Dabei habe sich das BSW "den heiligen Zorn" all derer auf sich gezogen,
die ihre Interessen und ihre Pfründe bedroht sähen, wenn die Partei
"noch stärker" werde. "Und ihre Revanche ist eine öffentliche
Lügenkampagne gegen das BSW, die schon unmittelbar vor den
Landtagswahlen begonnen hat." Nach den Erfolgen dort habe sie dann
"richtig an Fahrt aufgenommen".
"Weil sie offenbar enttäuscht
sind, dass wir nicht im Chaos geendet sind, wie ganz viele junge
Parteien, schreiben sie jetzt, wir seien eine undemokratische
Kaderpartei", so Wagenknecht. "Sie beschimpfen uns wahlweise als
Kommunisten oder als Rechtsextreme, als Stimme Putins oder als was weiß
ich noch." Zudem erhalte "jeder No-Name" ganze Zeitungsseiten, solange
er nur irgendwas gegen das BSW sage.
Zugleich räumte Wagenknecht
ein, dass es für die Partei in den Umfragen zuletzt nach unten ging.
"Ja, die Umfragen sind in den letzten Wochen ein bisschen
runtergegangen, das ist aber auch gar nicht unnormal", sagte sie. Die
Bundestagswahl rücke näher und ganz viele Menschen wüssten einfach noch
nicht, wen sie bei dieser Wahl wählen sollten. Und im Unterschied zu
allen anderen "alten Parteien" habe man eben noch keine
Stammwählerschaft.
"Im Gegensatz zu den etablierten Parteien
gehen wir mit wenig Personal, mit kaum Strukturen in der Fläche und mit
vergleichsweise wenig Geld in diese fünfte, wichtigste und schwerste
Wahl unserer kurzen Parteiengeschichte." Die Bundestagswahl sei für
junge Parteien auch deshalb schwieriger, weil die Menschen oft dazu
neigten, "taktischer zu wählen, als zum Beispiel bei einer Europawahl".
Es sei noch nie einer neuen Partei gelungen, bei ihrem ersten
Wahlantritt in den Bundestag einzuziehen. Deswegen müsse man den Wählern
deutlich machen, dass das BSW gebraucht werde.
Quelle: dts Nachrichtenagentur