Schweitzer warnt Union vor Normalisierung der AfD
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) hat die Union vor einer Normalisierung der AfD gewarnt.
Diesen Weg würden die Sozialdemokraten nicht gehen, sagte Schweitzer dem
"Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben) zur Forderung von
Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU), die AfD im Bundestag wie jede
andere Oppositionspartei zu behandeln. "Sie ist eine rechtspopulistische
und in Teilen rechtsradikale Partei und damit nicht Teil der
demokratischen Mitte."
Es sei das demokratische Recht der AfD,
für das Bundestagspräsidium und Ausschussvorsitze zu kandidieren. "Aber
es ist auch das demokratische Recht von frei gewählten Abgeordneten, sie
nicht zu wählen", erläuterte Schweitzer. Union und SPD seien von vielen
Bürgern auch dafür gewählt worden, dass die AfD nicht in
Mitverantwortung komme.
Bei mehr Nähe der CDU zur AfD drohe der
Union die Entwicklung anderer konservativer Parteien in Europa.
"Nämlich, dass sie am Ende verdrängt wird von einer rechtspopulistischen
Alternative", sagte der SPD-Politiker.
Ferner mahnte Schweitzer,
der Tabubruch von CDU-Chef Friedrich Merz durch eine gemeinsame
Abstimmung mit der AfD im Bundestag Ende Januar sei nicht vergessen. Das
werde für die Sozialdemokraten "noch eine ganze Weile eine Rolle
spielen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur