Ministerium sieht "Regelungsbedarf" bei Bundeswehr-Befugnissen im Inland

Bild: Eigenes Werk/ OTT
Das Bundesverteidigungsministerium sieht noch "Regelungsbedarf" bei den Befugnissen für die Bundeswehr im Inland. Entsprechende Überlegungen des Kommandeurs des Territorialen Führungskommandos, Generalleutnant André Bodemann, seien "durchaus plausibel und nachvollziehbar", sagte ein Sprecher des Ministeriums am Mittwoch auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur.
Fakt sei, dass Bodemann eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung des
Operationsplans Deutschland spiele. Die Bundesrepublik fungiere als
Drehscheibe und das Führungskommando sei wesentlich für Verkehrs- und
Transportregelungen in Deutschland zuständig, wenn es zum Bündnisfall
kommen sollte. "Insofern, wenn es hier Regelungsbedarf gibt, dann ist
das die Analyse des Territorialen Führungskommandos und General
Bodemanns."
Er wolle das selbst nicht bewerten, so der Sprecher.
Aber man wisse natürlich, dass man im Bereich Operationsplan Deutschland
und Drehscheibenfunktion noch "Regelungsbedarf" habe. Diese Aufgabe sei
enorm, wobei man unter anderem Versorgungsräume und Tanklager
sicherstellen sowie Straßen auch sperren können müsse.
Bodemann
hatte zuvor in der "Zeit" dafür geworben, dass man über "erweiterte
Befugnisse" für die Bundeswehr im Inland nachdenken sollte. Er forderte
unter anderem, dass die Bundeswehr schon früher als bisher spezielle
Befugnisse erhalten sollte. Derzeit müsse erst die Vorstufe des
Verteidigungsfalls erklärt werden, bevor etwa Straßen für das Militär
gesperrt oder Firmen zur logistischen Unterstützung der Bundeswehr
verpflichtet werden könnten. "Das ist in meinen Augen zu spät", sagte
der für die Landesverteidigung zuständige General der Wochenzeitung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur