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Bericht: "Jamaika" will Ende des Verbrennungsmotors einläuten

Archivmeldung vom 17.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Zukunft der Autobahnen?
Die Zukunft der Autobahnen?

Bild: Eigenes Werk /OTT

Ein mögliches Bündnis von Union, FDP und Grüne will offenbar das Ende des Verbrennungsmotors einläuten. "Wir setzen uns als Ziel, in den nächsten zwei Dekaden den Zeitpunkt zu erreichen, ab dem ausschließlich emissionsfreie Neuwagen auf den Markt kommen", heißt es im jüngsten Sondierungspapier zur Verkehrspolitik, über welches das "Handelsblatt" berichtet.

Um das Ziel zu erreichen, will das Bündnis demnach die Einführung alternativer Antriebe fördern. "Im Rahmen der Dienstwagenbesteuerung werden wir emissionsfreie Fahrzeuge beim geldwerten Vorteil aufkommensneutral besser stellen", heißt es etwa. Zudem soll eine Absatzquote eingeführt werden. "Dazu werden wir ein Gesetz zur Einführung einer dynamischen Absatzquote verabschieden, das im Jahr 2020 erstmals wirksam wird und eine Fünf-Prozent-Quote vorgibt, wenn der Anteil emissionsarmer und emissionsfreier Fahrzeuge an den Neuzulassungen im Jahr 2019 unter 3,5 Prozent liegt." Es soll auch Anreize für die Verbraucher geben.

"Als Kaufanreiz werden wir ein wirksames Bonus-Malus-System in die Kfz-Steuer integrieren und so den Kauf effizienter und emissionsarmer Neufahrzeuge effektiver fördern." Darüber hinaus soll es laut Bericht nun doch zu Fahrverboten in Städten kommen können. Dazu soll eine "blaue Plakette" auf Bundesebene eingeführt werden, damit Kommunen Fahrverbote verhängen und kontrollieren können, schreibt die Zeitung. "Wir werden geeignete emissionsabhängige Differenzierungen zwischen Fahrzeugen einführen, damit schaffen wir für Kommunen die rechtliche Voraussetzung emissionsarme und emissionsfreie Fahrzeuge zu kennzeichnen und Einfahrtregelungen festzulegen, wenn keine anderen Luftreinhaltemaßnahmen mit geringerer Eingriffstiefe mehr zur Verfügung stehen", heißt es dazu in dem Dokument.

Um Fahrverbote zu verhindern, sollen die Hersteller von Dieselfahrzeugen "ein verbindliches, wirksames und überprüfbares Nachrüstprogramm für die im Verkehr befindlichen Dieselfahrzeuge", heißt es weiter. Technische Umrüstungen sowie! eine bl aue Plakette hatte vor allem der ehemalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vehement abgelehnt. Strittig ist laut Papier nur noch die Frage nach der Trennung des Netzes vom Betrieb bei der Deutschen Bahn und die Frage, wie Planungsverfahren beschleunigt werden können.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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