Soziologe Quent: Rechte Ausschreitungen auch in Deutschland möglich
Archivmeldung vom 07.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Rechtsextremismusforscher Matthias Quent von der Hochschule Magdeburg-Stendal hält rechtsextremistische Ausschreitungen, wie sie derzeit in Großbritannien stattfinden, auch in Deutschland für möglich.
"In Ostdeutschland wären Ereignisse wie in Großbritannien möglich, siehe
Heidenau und Freital und mit Einschränkungen auch Chemnitz damals",
sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben). "Das
Gewaltpotential ist vor allem im Osten auf jeden Fall da, und einzelne
Nester gibt es im Westen auch."
In den sächsischen Orten Heidenau
und Freital war es 2015 zu massiven Angriffen von Rechtsextremisten auf
Flüchtlingsunterkünfte gekommen, in Chemnitz griffen sie Migranten,
Gegendemonstranten, Polizisten und Journalisten an. Beobachter
beschrieben die Vorkommnisse als "Hetzjagd".
Quent fügte
allerdings mit Blick auf die AfD und andere rechtsextreme Parteien
hinzu, in Deutschland sei "Gewalt aber gerade nicht die Strategie Nummer
eins. Denn die parlamentarische Option ist anders als in Großbritannien
ergiebig."
Quelle: dts Nachrichtenagentur