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NRW: Land gibt Grünes Licht für "Freundschafts-Friedhof"

Archivmeldung vom 09.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

In Nordrhein-Westfalen können Verstorbene ab sofort gemeinsam mit ihrem Haustier bestattet werden. NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) hat nach eingehender Prüfung des Bestattungsgesetzes grünes Licht für Beerdigungen von Menschen und Tieren in einem Grab gegeben: "Wenn ein Mensch die Asche seines verstorbenen Haustiers mit ins eigene Grab nehmen möchte, steht das Recht dem nicht entgegen", sagte Steffens der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).

Insbesondere für ältere, ansonsten einsame Menschen würden Hund oder Katze oft zu einem der wichtigsten Begleiter. "Soll die Asche des geliebten Tieres mit ins Grab, beantwortet sich auch für Hinterbliebene die Frage nach dem Verbleib der Tier-Urne von selbst", sagte Steffens.

Hintergrund der Entscheidung ist die bevorstehende Einweihung des ersten Haustier- und Halter-Friedhofs in Essen. Die Deutsche Friedhofsgesellschaft hat eine Fläche gepachtet, um gemeinsame Urnengräber für Mensch und Tier anzubieten. Damit komme man einer großen Nachfrage älterer und einsamer Tierliebhaber nach. Auf 1000 Quadratmetern soll in Essen ein eigenständiger "Freundschafts-Friedhof" entstehen, der deutlich von den benachbarten evangelischen Ruhestätten abgegrenzt bleibt. Ein "Freundschaftsgrab" für sechs Urnen, davon maximal zwei für Tierhalter, soll inklusive Pflege 1725 Euro für eine Laufzeit von 20 Jahren kosten.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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