Lauterbach für Obergrenze bei privaten Feiern von 25 Personen
Archivmeldung vom 28.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttVor den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über weitere Maßnahmen in der Corona-Bekämpfung hat sich der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach für eine Obergrenze von 25 Personen bei privaten Feiern ausgesprochen.
"Natürlich wäre es richtig, bei den privaten Feiern eine Obergrenze zu setzen. Ich persönlich würde so weit gehen: 25 Leute maximal", sagte er in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen". Der SPD-Politiker begründete seinen Vorschlag damit, dass so die Superspreader-Ereignisse, die für 80 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich seien, unwahrscheinlicher würden.
"Mit einer Begrenzung auf Feiern mit 25 Leuten und weniger" bekäme man auch den besonders gefährlichen Effekt in den Griff, dass über eine Person mehrere Superspreader-Ereignisse miteinander verbunden würden. Für Lauterbach ist auch eine Maskenpflicht im Freien dort sinnvoll, wo man den Abstand nicht halten kann.
Niemand plädiere jedoch für "eine Maskenpflicht allgemein im Freien".
Für nicht zielführend hält Lauterbach den Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, für alle Bundesländer eine Corona-Warnampel einzuführen. "Ich bin sehr oft der gleichen Meinung wie Herr Söder. Hier stimme ich nicht zu, weil eine grüne Ampel in der Pandemie das falsche Signal ist." Dadurch gebe man beispielsweise in einem Landkreis das Signal: "Ihr könnt leben, als wenn alles normal wäre." Und weiter: "Das ist eine falsche Sicherheit, in der wir hier Menschen bringen. Das ganze Symbol einer Ampel mit Grün, Gelb und Rot passt nicht in die Zeit."
Quelle: dts Nachrichtenagentur