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Bundesrechnungshof hält Bundeswehr-Truppenfriseure für überflüssig

Archivmeldung vom 27.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Nach einer aufwendigen Prüfung der 67 "Truppenfriseurstuben" der Bundeswehr hat der Bundesrechnungshof seinen vertraulichen Abschlussbericht fertiggestellt. Auf 19 Seiten kommen die Beamten der Bonner Behörde zu dem Schluss, dass "weder hygienische Erfordernisse nach dem Infektionsschutzgesetz noch Vorschriften zur Haartracht oder Anforderungen an das äußere Erscheinungsbild" Truppenfriseurstuben erforderten, berichtet der "Spiegel".

Die Vorgaben der entsprechenden Vorschriften könnten auch von ortsansässigen Friseuren sichergestellt werden. Es sei nicht ersichtlich, wie es "zu einer Beeinträchtigung des militärischen Dienstes" durch einen Friseurbesuch kommen könne. "Die Haarpflege ist kein überraschendes Ereignis, sondern kann von den Soldatinnen und Soldaten für die dienstfreie Zeit geplant werden." Die Prüfer hatten an etlichen Standorten der Bundeswehr "örtliche Erhebungen" vorgenommen und unter anderem "beispielhaft den `Trockenhaarschnitt Herren`" ausgewertet.

In einem Fall sei der "Maschinenhaarschnitt des ortsansässigen Friseurs" sogar preiswerter gewesen als der seines Kollegen bei der Truppe. Der Bund gab bisher pro Jahr eine knappe halbe Million Euro für die Unterstützung der Truppenfriseurstuben aus. Das Verteidigungsministerium hat dem Bundesrechnungshof nun zugesichert, die "Schließung der Einrichtungen sozialverträglich in einem Zeitraum von fünf Jahren zu gestalten".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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