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Finanzaffäre Steuergewerkschaft und Linkspolitikerin kritisieren CDU-Schatzmeister Linssen

Archivmeldung vom 05.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Susann von Wolffersdorff / pixelio.de
Bild: Susann von Wolffersdorff / pixelio.de

Der Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, hat CDU-Bundesschatzmeister Helmut Linssen wegen der Existenz seiner langjährigen Briefkastenfirma auf den Bahamas und in Panama kritisiert. "Ein ehemaliger Finanzminister hat eine besondere Verantwortung, Steuern zu zahlen", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". "Und wer sein Geld in Steueroasen parkt, hat in aller Regel etwas zu verbergen". Es gibt dort wenig Finanzbeamte und viele Briefkästen. Ein ehemaliger Finanzminister weiß das."

Die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Sahra Wagenknecht, erklärte dem Blatt: "Der Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, endlich die Kanäle trocken zu legen, die Steuerflucht ermöglichen. Das schließt ein, gegen die beteiligten Banken vorzugehen. Geldhäuser, die Beihilfe zur Steuerhinterziehung leisten, gehört die Lizenz entzogen."  SPD-Finanzexperte Joachim Poß sagte der "Mitteldeutschen Zeitung": "Es ist jetzt Sache von Frau Merkel in ihrer Eigenschaft als CDU-Vorsitzende, mit der Angelegenheit umzugehen."

Linssen hatte im August 1997 knapp 830.000 D-Mark bei der Bank HSBC Trinkaus & Burkhardt International S.A. in Luxemburg eingezahlt. Mithilfe der Bank packte er das Geld zuerst auf einen Trust, der auf den Bahamas registriert war. 2001 wurde die Briefkastenfirma auf den Bahamas geschlossen und in Panama wieder eröffnet.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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