"Unanständig": Ex-Ministerpräsident Peter Harry Carstensen wehrt sich gegen Kritik
Archivmeldung vom 18.11.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttPeter Harry Carstensen (CDU) hat die Vorwürfe im Zusammenhang mit den sogenannten "Paradise Papers" zurückgewiesen. Der frühere Ministerpräsident Schleswig-Holsteins holte am Donnerstagabend zum Gegenschlag aus, wie die Kieler Nachrichten berichten.
"Die letzte Woche hat mich betroffen gemacht", sagte Carstensen laut der Zeitung und wies seine Kritiker zurecht: "Da gleich etwas reinzulegen, das finde ich ein bisschen unanständig."
Zuvor war im Zuge der Recherche zu Steuervermeidungsmodellen bekannt geworden, dass der 70-Jährige in der niederländischen Briefkastenfirma seines Vertrauten Frederik Paulsen als einer von drei Direktoren geführt wird. Die Firma namens Peloponnesus B.V. kümmert sich um den Betrieb des Museums Kunst der Westküste auf Föhr - gestiftet von Unternehmer Paulsen und 2009 im Beisein des damaligen Ministerpräsidenten Carstensen eingeweiht.
Das private Museum, mit öffentlichem Geld in Höhe von 2,7 Millionen Euro gefördert, sei "aus versteuertem Geld" realisiert worden, bekräftigte Carstensen und beschwerte sich über die Debatte, die solche Fakten unter den Tisch fallen ließe: "Davon war keine Rede."
Quelle: Kieler Nachrichten (ots)