Größtes Schutz-Mosaik der Erde Brasilien stellt 16,4 Millionen Hektar der Amazonas-Regenwälder unter Schutz
Archivmeldung vom 05.12.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Brasilien werden weitere 16,4 Millionen Hektar Regenwald unter Schutz gestellt. Dies verkündete gestern der Gouverneur des Bundesstaates Pará Simao Jatene. Die Nachricht löste große Freude bei den Umweltschützern des WWF aus, die sich seit vielen Jahren für die Rettung der Amazonas-Regenwälder einsetzen.
WWF-Fachbereichsleiter
Michael Evers: "Eine Ausweisung von Schutzgebieten in dieser
Größenordnung ist absolut einmalig. Mit den neuen Gebieten, die so
groß sind wie Portugal und Irland zusam-men, bekommt das dringend
benötigte Mosaik aus noch unberührten Regenwaldflächen ganz wichtige
Steine dazu." Nach Ansicht von Evers bilden die neuen 16 Millionen
Hektar das größte Mosaik geschützter Regenwälder der Erde.
Noch finden sich im Amazonasbecken - ein Gebiet, in das die
Bundesrepublik Deutschland etwa zwanzigmal hineinpassen würde - die
größten zusammenhängenden Regenwälder der Erde. "Die
Amazonas-Regenwälder sind aufgrund ihres Artenreichtums und ihrer
Funktion als riesiger natürlicher Kohlenstoffspeicher die reinsten
Kronjuwelen", stellt Evers klar. Doch die Entwaldungsfront rückt aus
dem Süden kommend immer weiter in den Dschungel vor. Jeden Tag werden
hier bis zu 10.000 Fußballfelder Wald zerstört, damit sich
menschliche Siedlungen, Viehweiden, der Bergbau und
landwirtschaftliche Flächen zum Anbau von Soja ungehindert ausbreiten
können.
1998 wurde auf Betreiben des WWF das so genannte ARPA-Programm der
brasilianischen Regierung ins Leben gerufen. Ziel ist es, bis 2012
zwölf Prozent des Regenwaldes (50 Millionen Hektar) unter Schutz zu
stellen. Der WWF hat diesen Rettungsplan bislang mit rund elf
Millionen US-Dollar und intensiver fachlicher Beratung unterstützt.
Im Rahmen des ARPA-Programms wurden schon rund 14,4 Millionen Hektar
streng geschützt und so vor der Entwaldung bewahrt.
Eine Karte der geschützten Gebiete und weitere Informationen zur Entwaldung im Amazonasgebiet finden Sie auf www.wwf.de und unter www.wwf.de/amazonas
Quelle: Pressemitteilung WWF