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FH Düsseldorf untersucht Methankonzentration am Leck der havarierten ELGIN-Bohrinsel in der Nordsee

Archivmeldung vom 18.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Blick auf die ELGIN-Bohrinsel vom Forschungsflugzeug des Labors für Umweltmesstechnik.
Quelle: Labor für Umweltmesstechnik / Fachhochschule Düsseldorf (idw)
Blick auf die ELGIN-Bohrinsel vom Forschungsflugzeug des Labors für Umweltmesstechnik. Quelle: Labor für Umweltmesstechnik / Fachhochschule Düsseldorf (idw)

Das Labor für Umweltmesstechnik der Fachhochschule Düsseldorf unter der Leitung von Prof. Dr. Konradin Weber hat zusammen mit der Dürener Firma TIB Infrared Solutions einen ausgedehnten Forschungsflug zur ELGIN-Gasbohrinsel in der Nordsee zwischen Schottland und Norwegen unternommen.

Bei der Bohrinsel war am 25. März 2012 ein Gasleck entstanden, bei dem große Mengen von Methan-Gas austraten. Aufgrund einer befürchteten Explosionsgefahr wurde daraufhin eine drei Meilen umfassende Sperrzone rings um die Bohrinsel errichtet. Wegen der Dringlichkeit durch mögliche Umweltgefährdungen erhielten die Düsseldorfer Wissenschaftler eine Einfluggenehmigung für die Sperrzone und konnten die Bohrinsel vom Forschungsflugzeug in Spiralflügen von niedriger Höhe zwischen 75 bis hin zu 1000 Metern Höhe umfliegen.

Ziel des Forschungsflugs der FH D war die Bestimmung der aktuell an der Bohrinsel in der Atmosphäre vorhandenen Methankonzentration noch vor dem Einpumpen von Dichtungsschlamm und die Lokalisierung der Gaswolke. Darüber hinaus sollte bei dem Forschungsflug ermittelt werden, ob auch das hochgiftige H2S-Gas (Schwefelwasserstoff) emittiert wurde, wie von Umweltverbänden vermutet worden war. „Durch diesen Spiralflug konnte mit dem Forschungsflugzeug nachgewiesen werden, dass nur noch relativ geringe Mengen an Methan emittiert wurden“, fasst Prof. Weber die Forschungsergebnisse zusammen: „In der dem Wind abgewandten Seite der Bohrinsel wurden zumeist nur Konzentrationen gefunden, die geringfügig über der natürlichen Hintergrundkonzentration lagen.“ Das in Frage stehende Gas H2S konnte bis hin zu extrem niedrigen Konzentrationen im ppb-Bereich (parts per billion) nicht nachgewiesen werden. Auch die Thermographie-Aufnahmen zeigten nach Angaben der Forscher keine erkennbare Gaswolke mehr.

Der Forschungsflug wurde vom Labor für Umweltmesstechnik durch Prof. Dr. Konradin Weber und Andreas Vogel in Zusammenarbeit mit Thomas Zimmermann von der TIB Infrared Solutions GmbH durchgeführt. Die Fachhochschule hatte hierzu zwei leistungsfähige FTIR-Spektrometer und einen hochempfindlichen H2S-Sensor an Bord. Die TIB Solutions brachte eine Thermographie-Kamera mit Wellenlängenselektion zum Einsatz.

Quelle: Fachhochschule Düsseldorf (idw)

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