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Hendricks erhöht Druck für bundeseinheitliches Genpflanzen-Verbot

Archivmeldung vom 17.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: campact, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: campact, on Flickr CC BY-SA 2.0

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat den Druck auf ihre Kabinettskollegen erhöht, schnell ein bundeseinheitliches Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen zu erlassen. "Wir brauchen jetzt endlich ein Gesetz, das dem Bund die Möglichkeit gibt, den Anbau von Genpflanzen zu verbieten - und zwar bundesweit und rechtssicher", sagte Hendricks der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

"Die Leute wollen keine Genpflanzen auf deutschen Äckern", so die SPD-Politikerin. Damit begrüßte sie einen Beschlussvorschlag des Saarlands, der bei der heutigen Umweltministerkonferenz in Berlin vorgelegt wird. Darin fordern die Umweltminister der Länder die Bundesregierung auf, die auf EU-Ebene geschaffene Möglichkeit für nationale Regelungen - die sogenannte Opt-Out-Richtlinie - mit einem "bundesweit einheitlichen Anbauverbot" zu nutzen. "Die Umweltminister der Länder bitten den Bund, die nationale Umsetzung der Opt-Out-Richtlinie zeitnah noch in der laufenden Legislaturperiode des Bundestages vorzunehmen", heißt es in dem Beschlussvorschlag, der der "Rheinischen Post" vorliegt. Für Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) bedeutet das Rückenwind im festgefahrenen Streit mit Forschungsministerin Johanna Wanka (CDU) und Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). Während Schmidt zwar ein bundesweites Anbauverbot unterstützt, die Länder dabei aber stärker in die Pflicht nehmen will, lehnt Wanka ein generelles Anbauverbot ab.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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