Brief an die Union: Agrarminister Schmidt will Teil-Verbot von Glyphosat
Archivmeldung vom 15.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttBundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) will auf nationaler Ebene zumindest ein Teil-Verbot des Pflanzengifts Glyphosat durchsetzen. Das geht aus einem Brief Schmidts vom 11. Dezember an die Unionsabgeordneten des Bundestags hervor, der der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.
"Im Rahmen der nationalen Umsetzung strebe ich nun Beschränkungen bzw. ein Verbot der Glyphosat-Anwendung im Haus- und Kleingartenbereich sowie eine Anzeigenpflicht bei der Spätanwendung im Getreide an", heißt es darin. "Zudem wird eine intensiv geführte Erforschung von Alternativen für die Unkrautbekämpfung im Mittelpunkt der nächsten Jahre stehen", schreibt der Minister. In dem Schreiben rechtfertigt er gleichzeitig sein umstrittenes Ja zur generellen Glyphosat-Zulassung im zuständigen EU-Ausschuss Ende November. Eigentlich hätte er sich dort enthalten müssen, weil die SPD gegen die Glyphosat-Zulassung war. Die EU-Kommission hätte die Zulassung für weitere fünf Jahre auch ohne die Unterstützung der Mitgliedstaaten erteilt, argumentiert Schmidt.
Quelle: Rheinische Post (ots)