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Bund macht Tempo beim Insektenschutz: Fünf Millionen Euro als Sofortmaßnahme

Archivmeldung vom 20.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Vergleich: 1 Million Euro in 100 Euro Scheinen
Vergleich: 1 Million Euro in 100 Euro Scheinen

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Bundesregierung stellt als Sofortmaßnahme für den Insektenschutz fünf Millionen Euro bereit. "Das Insektensterben aufzuhalten ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit", sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Schulze legt an diesem Mittwoch (20.6.) dem Bundeskabinett Eckpunkte für ein "Aktionsprogramm Insektenschutz" vor. Das Papier liegt der "NOZ" vor.

Darin wird detailliert aufgelistet, was zu tun ist, um das Insektensterben zu stoppen. Grundsätzlich nötig sei ein restriktiverer Umgang mit Pestiziden, nicht nur mit Glyphosat, sagte die Umweltministerin. "Wir brauchen statt Monokulturen mehr Vielfalt in der Landschaft. Hecken und blütenreiche Wiesen sind überlebenswichtig für Insekten, Vögel und viele andere Tierarten", hob Schulze hervor. Es sei ihr wichtig, dass das Kabinett diese Eckpunkte schon in den ersten 100 Tagen seit Regierungsantritt beschließe. Das Aktionsprogramm werde nach einer breiten öffentlichen Diskussion 2019 starten.

Unter anderem soll das Konzept dazu beitragen, bestehende Wissenslücken über das Insektensterben zu schließen, betonte die Umweltministerin. Geplant sei ferner ein bundesweit einheitliches Insekten-Monitoring. Die Ministerin wies darauf hin, dass sowohl die Gesamtmenge der Insekten als auch die Vielfalt der Insektenarten in Deutschland dramatisch zurückgegangen seien. "Wertvolle Leistungen gehen verloren, die Insekten für die Menschen erbringen - von der Bestäubung von Pflanzen über die natürliche Schädlingsbekämpfung, die Gewässerreinigung bis hin zur Erhaltung fruchtbarer Böden."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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