Florida: Meterhohe Phosphor- und Stickstoff-Flutwelle droht
Archivmeldung vom 06.04.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittWegen des Risses im Abwasserbecken eines früheren Phosphat- und Düngemittelwerks in Florida drohen nun rund zwei Milliarden Liter mit Phosphor und Stickstoff belastete Abwässer in dem US-Bundesstaat auszulaufen. Die Einsatzkräfte versuchen, die Umweltkatastrophe zu verhindern. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Floridas Gouverneur Ron DeSantis rief für den betroffenen Bezirk Manatee County den Notstand aus.
„Es geht darum, eine katastrophale Flut zu verhindern“, wird er nach einem Flug über das Gebiet von der DPA zitiert.
Der Verwaltungschef des Bezirks, Scott Hopes, warnte vor den Folgen eines totalen Bruchs der Beckenwand. Ihm zufolge könnte dies eine bis zu sechs Meter hohe Flutwelle auslösen.
Medienberichten zufolge wurden in der Umgebung des Abwasserbeckens bereits rund 300 Häuser geräumt und eine Autobahn teilweise gesperrt. Auch die Häftlinge eines nahe gelegenen Gefängnisses seien in die oberen Stockwerke verlegt worden.
Floridas Umweltbehörde teilte unter anderem mit, dass trotz eines höheren Gehalts an Phosphor und Stickstoff das Abwasser aber weder giftig noch radioaktiv sei.
Allerdings könne dies zu einer erhöhten Algenbildung und somit zum Fischsterben führen. Es werde auch befürchtet, dass ein Kollaps dieses Reservoirs andere Becken mit gefährlicheren Rückständen in dem Areal in Mitleidenschaft ziehen könnte.
Das Leck in dem etwa 33 Hektar großen und acht Meter tiefen Abwasserbecken war letzte Woche festgestellt worden. Alle Versuche, dieses abzudichten, waren laut Medien erfolglos. Seitdem bemühen sich Experten, Wasser aus dem Becken abzupumpen."
Quelle: SNA News (Deutschland)