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Arthrose beim Hund: Keine Lust auf Gassi gehen

Archivmeldung vom 01.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. Fotograf: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
Bild: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. Fotograf: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

Die Arthrose ist eine fortschreitende Gelenkerkrankung beim Hund, die häufig chronische Schmerzen verursacht. Schmerztherapien und physiotherapeutische Maßnahmen können die Beschwerden lindern und dem Hund vor allem bei frühzeitiger Behandlung auch die Freude an der Bewegung zurückbringen.

Der ausgiebige Spaziergang ist normalerweise das Highlight des Tages für jeden Hund. Nicht selten aber erlahmt diese Freude, vor allem ältere Hunde reagieren zunehmend zurückhaltend, wenn Herrchen oder Frauchen zur Leine greifen. "Wo ist bloß die Freude an der Bewegung geblieben?" wird sich manch ratloser Hundebesitzer dann fragen.

Jeder Schritt schmerzt

Wenn Hunde sich zu Bewegungsmuffeln entwickeln, liegt das nicht einfach nur am Alter. Oftmals stecken gesundheitliche Beeinträchtigungen dahinter. Die nachlassende Aktivität könnte Folge einer schmerzhaften Gelenkerkrankung, der Arthrose, sein. Studien zufolge zeigt jeder fünfte Hund Zeichen dieser degenerativen Gelenkerkrankung. Bei Hunden über acht Jahren sind es bereits vier von fünf Hunden, die mit den Auswirkungen einer Arthrose in einem oder sogar mehreren Gelenken zu kämpfen haben. Und ist die Arthrose erst einmal da, wird sie zum ständigen Begleiter.

Die Ursachen einer Arthrose sind vielfältig. Sehr häufig ist sie Folge altersbedingter Verschleißerscheinungen. Aber auch jüngere Tiere können betroffen sein. Traumatische Gelenkverletzungen, etwa ein Kreuzbandriss, können der Auslöser sein, ebenso wie falsche Ernährung, Übergewicht oder ein "zu scharfes" Training. Bestimmte Rassen neigen zu angeborenen Fehlstellungen der Hüft- und Ellenbogengelenke, was die frühzeitige Abnutzung des Gelenkknorpels unterstützt.

Symptome und Therapie bei Arthrose

Das wichtigste Leitsymptom dieser Gelenkerkrankung ist der Schmerz. Der Hund wird alles dafür tun, um diesen zu lindern. Er verliert seine Freude an der Bewegung. Andauernde Lahmheiten sind ebenfalls deutliche Warnsignale. In dieser Situation benötigt der Hund dringend Unterstützung. Zwar ist die Arthrose selbst nicht heilbar, ihr Verlauf lässt sich allenfalls verlangsamen. Eine Schmerztherapie hilft, die Lebensumstände für den kranken Hund erträglicher zu gestalten. Arthrose-Patienten erleben Gelenkbeschwerden nachts besonders ungefiltert. Dann ist der Hund "mit dem Schmerz allein". Mit einer Schmerztherapie können auch diese Hunde endlich zur Ruhe kommen.

Moderne Schmerztherapien lassen sich heute sehr individuell an die vierbeinigen Patienten anpassen. Die Medikamente ergänzen sich in ihrer Wirkung. Auch bei langfristiger Gabe ist die Gefahr möglicher Nebenwirkungen gering einzustufen.

Eine frühe Behandlung ist wichtig, um die Entstehung eines Schmerzgedächtnisses zu verhindern. Selbst geringe Reize werden dann als schmerzhaft wahrgenommen. Tiere, die so massiv unter Schmerzen leiden, können sogar mit erhöhter Aggressivität reagieren.

Hundebesitzer können die Therapie aktiv unterstützen. So sollten sie auf eine angepasste Fütterung achten, denn jedes überflüssige Pfund belastet die Gelenke zusätzlich. Kurze, aber häufigere Spaziergänge sind von Arthrose-Patienten leichter zu bewältigen und sorgen dafür, dass das Tier in seinen eingeschränkten körperlichen Grenzen möglichst lange beweglich bleibt. Die Physiotherapie hilft ebenfalls, Muskeln und Sehnen des erkrankten Hundes gezielt zu stabilisieren.

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (ots)


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