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Landwirtschaft muss Pflichtfach werden

Archivmeldung vom 28.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz / PIXELIO
Bild: Dieter Schütz / PIXELIO

Die Landwirtschaft kommt im Schulunterricht zu kurz. Das beklagt mehr als die Hälfte der Bundesbürger. Sie wünschen sich eine stärkere Berücksichtigung landwirtschaftlicher Themen in den Schulen. Zwei Drittel fordern sogar, diese Themen sollten verpflichtend unterrichtet werden. Das hat eine repräsentative Emnid-Umfrage ergeben, die im Auftrag des gemeinnützigen Vereins information.medien.agrar e.V. durchgeführt wurde.

Artgerechte Tierhaltung oder der Einsatz von Pestiziden sind keine Themen, die im Unterricht vorrangig behandelt werden sollten. Sie waren nur für fünf Prozent der Befragten relevant. Stattdessen sehen 16 Prozent Nachholbedarf in Fragen der richtigen Ernährung, der Erzeugung und Herkunft von Lebensmitteln. Für 13 Prozent sollten Themen der Bio-Landwirtschaft mehr als bisher in die Lehrpläne einfließen. Die Umwelt und der Umweltschutz in der Landwirtschaft sind immer noch für zwölf Prozent ein wichtiges Unterrichtsthema.

Junge und Alte fordern Änderung der Lehrpläne

68 Prozent der Bundesbürger halten es für wichtig, dass Agrar-Themen Pflichtstoff werden und Lehrpläne dies vorschreiben. Erstaunlich dabei: 69 Prozent der 14- bis 29jährigen Befragten teilen diese Auffassung, aber nur 45 Prozent der 30- bis 39jährigen, während Befragte über 40 Jahren mit mehr als siebzig Prozent zustimmen.

Dringender Korrekturbedarf am Bild der Landwirtschaft

59 Prozent der Bundesbürger vertreten die Auffassung, im Unterricht werde kein realistisches Bild der Landwirtschaft vermittelt. In Haushalten mit Kindern sind sogar zwei Drittel der Bundesbürger dieser Meinung.

Wege in die Praxis sind Wege aus der Misere

Mehr als achtzig Prozent der Befragten plädiert für landwirtschaftsbezogene Projektarbeit, Besuche auf Bauernhöfen, gemeinsames Kochen und Schulgartenarbeit. Selbst ein Schulpraktikum auf einem Bauernhof zur Berufsorientierung wird noch von mehr als der Hälfte der Bundesbürger befürwortet.

Quelle: i.m.a - information.medien.agrar e.V. (ots)

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