IWC: Maßnahmen zur Rettung der stark bedrohten Vaquitas beschlossen
Archivmeldung vom 27.10.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Vertragsstaaten der Internationalen Walfangkommission (IWC) haben auf ihrer 66. Tagung in Portoroz, Slowenien dringend benötigte Schutzmaßnahmen für die stark bedrohten Vaquitas (Phocoena sinus), auch Kalifornische Schweinswal genannt, beschlossen.
Eine heute im Konsens angenommene Resolution nennt mehrere Maßnahmen wie Beispielsweise eine konsequentere Umsetzung des Verbots von Stellnetzfischerei im Lebensraum der Vaquitas sowie Unterstützung für Monitoringprogramme, die das Aussterben dieser Art verhindern sollen.
„Dieser Beschluss ist wichtig, wenn wir versuchen wollen das Aussterben dieser Schweinswalart zu verhindern“, sagt Andreas Dinkelmeyer, Pressesprecher des IFAW (Internationale Fund for Animal Welfare) vor Ort in Portoroz. „Der Verlust dieser Art wäre sehr tragisch, insbesondere, da er sehr gut zu verhindern ist.“
Vaquitas sind eine kleine Schweinswalart, die endemisch ist für den Golf von Kalifornien und bis etwa 1,5 Meter lang wird. 2015 wurden nur noch 59 Tiere gezählt. Der Bestand fiel von etwa 567 Tieren im Jahr 1997 auf 245 Tiere in 2008. Hauptursache für den dramatischen Rückgang ist die illegale Stellnetzfischerei bei der die Vaquitas als Beifang getötet werden. Die Stellnetzfischerei will hauptsächlich den Totoaba Fisch (Totoaba macdonaldi) fangen, der bis zu zwei Meter groß wird. Die Schwimmblase des Fischs wird in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet.
„Der illegale Handel mit der Schwimmblase des Totoaba Fisches ist dabei zwei extrem bedrohte Arten auszurotten“, so Dinkelmeyer weiter. „Effektive Maßnahmen sind nun schnell notwendig, um diese Arten zu retten.“
Der IFAW arbeitet seit mehreren Jahren daran die Vaquitas in ihrem natürlichen Lebensraum zu schützen und ermöglicht non-invasive Forschung beispielsweise mit Hydrophonen, um ihre Bewegungen in ihrem Lebensraum zu erforschen.
Quelle: IFAW