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Greenpeace demonstriert in 31 Städten für eine Zukunft ohne klimaschädliche Kohle

Archivmeldung vom 24.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In 31 Städten demonstrieren Greenpeace-Gruppen heute gegen den geplanten Bau von 25 Kohlekraftwerken in Deutschland. Unter dem Motto "Keine neuen Kohlekraftwerke - Klimaschutz geht anders" informieren die Umweltschützer über die negativen Folgen der Ausbaupläne für das Klima.

Dutzende, zu einem Haufen aufgetürmte schwarze Müllsäcke mit der Aufschrift "CO2" symbolisieren den Kohlendioxid-Ausstoß der geplanten Anlagen. In Hamburg und Berlin werden die Aktivisten vor den Kundenzentren des Energieversorgers Vattenfall protestieren. Das Unternehmen will drei weitere Kohlekraftwerke errichten. Passanten haben die Möglichkeit, vor Ort einen Klimaschutzappell per Fax an den Chef von Vattenfall, Lars Göran Josefsson, zu schicken.

"Der aktuelle Bericht des Weltklimarates zeigt es ganz deutlich - der Klimawandel ist eine unausweichliche Tatsache, der wir uns stellen müssen", sagt Jörg Feddern, Klima-Experte von Greenpeace. "Nur, wenn wir den Ausstoß von CO2 jetzt massiv senken, kann das Schlimmste verhindert werden. Wer heute weiter auf Kohle setzt, zementiert über Jahrzehnte eine klimaschädliche und nicht zukunftsfähige Energieversorgung. Weitere Kohlekraftwerke zu bauen ist das falsche Signal für den Klimaschutz."

In Deutschland sollen 25 neue Kohlekraftwerke gebaut werden, die nach Fertigstellung das Klima mit zusätzlichen 140 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr belasten werden. Deutschland ist damit in Europa führend beim Bau klimaschädlicher Kohlekraftwerke. Viele dieser Anlagen sind überdimensioniert und haben einen schlechten Wirkungsgrad.

"Wir brauchen jetzt vor allem einen zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien", fordert Feddern. Ergänzt werden muss diese Maßnahme durch eine Verbesserung der Effizienz bei der Stromerzeugung und Einsparungen beim Stromverbrauch. Dazu kommt der weitere Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Bei dieser hoch effizienten Technik wird nicht nur der erzeugte Strom genutzt, sondern auch die dabei produzierte Wärme.

Aus einer von Greenpeace am vergangenem Montag veröffentlichten Studie geht hervor, dass die Bundesregierung ihre nationalen Klimaschutzziele deutlich verfehlen wird. Danach bliebe Deutschland hinter dem selbst gesteckten Ziel zurück, den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren. Greenpeace sieht jetzt vor allem die Bundesregierung in der Pflicht. Sie darf Klimaschutz nicht immer nur lautstark ankündigen, sie muss auch endlich konsequent handeln.

Wissenschaftliche Erkenntnisse des UN-Weltklimarates IPCC zeigen, dass die Industriestaaten den Treibhausgasausstoß weitaus schneller und in höherem Maße verringern müssen, als bisher geplant. Nur dann kann eine Klimaerwärmung mit katastrophalen Folgen verhindert und die Temperaturerhöhung auf einem Niveau deutlich unter 2 Grad Celsius stabilisiert werden.

Quelle: Pressemitteilung Greenpeace e.V.

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