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Tierschutzbund will Regierung bei Tierwohllabel nicht länger unterstützen

Archivmeldung vom 26.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Staatliches Tierwohllabel
Staatliches Tierwohllabel

Der Tierschutzbund hat angekündigt, das staatliche Tierwohllabel der Bundesregierung nicht länger unterstützen zu wollen. Verbandspräsident Thomas Schröder sagte im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) benannten Kriterien blieben zu nah am gesetzlichen Standard. "So schafft man keinen nachhaltigen Tierschutz im Stall", so Schröder.

Der Minister habe den Label-Prozess zu spät gestartet und sich damit selbst in Bedrängnis gebracht. Der Verbandspräsident sprach von übereilten Entscheidungen und Aktivismus, die allein Wahlkampfzwecken dienten. "Der Minister hat für sich entschieden, wie er es macht, dafür muss er auch allein die Verantwortung übernehmen", so Schröder.

Schmidt hatte am Dienstag erklärt, dass sich die ersten Schweinehalter voraussichtlich ab 2018 für das zweistufige Label zertifizieren können. Einen entsprechenden Gesetzentwurf will der CSU-Politiker noch vor der Bundestagswahl im Herbst vorstellen. Womöglich wird darüber aber erst der neue Bundestag beraten. Das freiwillige Label sieht in der ersten Stufe bis zu 33 Prozent mehr Platz für Schweine vor.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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