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Energieforscher Jochem fordert Volksabstimmung über Kernkraft

Archivmeldung vom 01.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

In Deutschland sollten die Bürger über die Zukunft der Kernkraft abstimmen, fordert der Energieforscher Eberhard Jochem im Interview mit der Zeit.

"Das ist eine Frage an die Bürger. Wollen sie möglichst wenig Veränderung in kurzer Zeit? Wollen sie mit einem unbekannten Risiko, der Proliferation, leben? Oder sagt der Bürger: Wir müssen sowieso in sichere und nachhaltigere Energiesysteme investieren, und die Effizienzgewinne sind so attraktiv, dass wir dumm wären, jetzt eine entsprechende Politik nicht einzuleiten? Am Ende ist das eine Werteentscheidung des Volkes."

Jochem ist Professor an der ETH Zürich und forscht am Fraunhofer Institut in Karlsruhe. Volksabstimmungen wie diese kennt er aus der Schweiz. "Die Schweizer haben auch ein Referendum zur Atomkraft gemacht. Ich würde es begrüßen, stimmten die Deutschen ebenfalls darüber ab."

Eins stehe fest: Die Kernkraft könne das Klimaproblem nicht lösen. "Atomkraftwerke können das Weltklima nicht entscheidend beeinflussen. Sie können einen Beitrag leisten - dort, wo es ökonomisch sinnvoll ist und politisch akzeptabel."

Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT

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