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Niedersachsen verzeichnet 350 Anträge auf Tierschutzprämie

Archivmeldung vom 12.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Christian Meyer Bild: christian-meyer-gruene.de
Christian Meyer Bild: christian-meyer-gruene.de

Beim niedersächsischen Landwirtschaftsministerium sind in den vergangenen Wochen 350 Anträge für die neu geschaffene Tierschutzprämie eingegangen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Agrarminister Christian Meyer (Grüne), dies sei ein "deutliches Signal", dass sich Niedersachsens Landwirte für mehr Tierschutz einsetzen wollen. "Fast 600 000 Legehennen und weit mehr als 115 000 Mastschweine werden vom Tierschutz-Engagement ihrer Halter profitieren: keine kupierten Schwänze, keine abgeschnittenen Schnäbel", betonte Meyer.

Die Prämie hatte das Agrarministerium für den Bereich der Legehennen- und der Schweinehaltung ausgelobt. Innerhalb der Antragsfrist erklärten sich 234 Legehennenhalter bereit, auf das Kürzen der Schnäbel bei den Tieren zu verzichten. Erfüllen sie die Voraussetzungen, entfallen auf diesen Bereich demnach Fördermittel von einer Million Euro. Pro Schnabel bekommen sie 1,70 Euro. Mit insgesamt 1,9 Millionen Euro können die 116 Schweinehalter rechnen, deren Tiere nicht länger die Ringelschwänze kupiert bekommen. Pro Schwein erhalten sie 16,50 Euro.

Meyer sagte: "Gemeinsam werden wir beweisen, dass mehr Tierwohl möglich ist." Die Schnäbel und Schwänze der Tiere waren bislang manipuliert worden, um Kannibalismus im Stall einzudämmen. Sollten die Voraussetzungen erfüllt sein, so der Grünen-Politiker weiter, könnten alle Antragsteller mit Finanzmitteln rechnen. Das eingeplante Fördergeld reiche aus. Für beide Maßnahmen stehen bis 2020 insgesamt 28 Millionen Euro bereit. In der ersten Runde beteiligen sich laut Meyer "erstaunlich viele Landwirte aus der konventionellen Landwirtschaft".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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