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Ostdeutschland wird zum Testfeld für Gen-Pflanzen

Archivmeldung vom 16.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die umstrittenen Experimente mit genverändertem Saatgut im Freiland expandieren in Deutschland: An 216 Standorten sollen dieses Jahr bundesweit auf 3700 Hektar genveränderte Pflanzen wachsen, berichtet die in Rostock erscheinende OSTSEE-ZEITUNG.

Das Blatt bezieht sich auf das vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlichte Standortregister. Danach liegen Anträge für rund 500 Hektar und 16 Standorte mehr vor als im Jahr  2008. Vor allem der Osten Deutschlands wird demzufolge zum Testfeld für den Gen-Planzenanbau - dort befinden sich künftig 3432 der insgesamt 3700 Hektar großen Testfelder. So gehöre Mecklenburg-Vorpommern zu jenen Bundesländern, die dabei vorpreschen. In MV wurde für 792 Hektar an 25 Standorten der Anbau von genverändertem Mais angemeldet - fast 50 Hektar mehr als im Vorjahr. Die Felder mit den Genpflanzen befinden sich in der Nähe von Rostock, bei Güstrow, Waren, Neubrandenburg und an der polnischen Grenze. Nur in Brandenburg (1660 Hektar) und Sachsen (980 ha) wollen Bauern auf noch größerer Fläche genverändertes Saatgut nutzen. "Die Anmeldefrist ist jedoch noch nicht vorbei", sagt Annemarie Volling von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Es könnten Flächen hinzukommen, aber auch abgemeldet werden.

Quelle: Ostsee-Zeitung

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