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Fukushima kämpft weiter mit ungelösten Problemen

Archivmeldung vom 13.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Thommy Weiss / pixelio.de
Bild: Thommy Weiss / pixelio.de

Auch zweieinhalb Jahre nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima steht man dort nach Angaben der atompolitischen Sprecherin der Grünen, Sylvia Kotting-Uhl, vor einer Fülle ungelöster Probleme. "Die höchste Strahlung besteht mit mehreren 100 Millisievert an Block 3. Dort wird offensichtlich nicht aller geschmolzener Kernbrennstoff gekühlt, weil niemand weiß, wo genau er liegt", sagte Kotting-Uhl der "Saarbrücker Zeitung".

Die Energieexpertin ist die erste deutsche Politikerin, die den Ort der Kernschmelze am Donnerstag besucht hatte. Dort sei ihr auch erzählt worden, dass der Betreiber Tepco alles im Griff habe. "Da hieß es zum Beispiel, das Kühlwasser aus dem Abklingbecken vom Block 4 werde nun dekontaminiert, und ins Meer geratende Nuklide blieben in der direkten Umgebung", so Kotting-Uhl. Das Problem sei aber, dass täglich 400 Tonnen dieses Kühlwassers in Tanks eingelagert würden und sich nicht alle gefährlichen Nuklide aus dem Wasser entfernen ließen. "Niemand weiß, wo die Tanks, die sich auf dem Gelände ansammeln, am Ende hin sollen", erklärte Kotting-Uhl.

Dass Japan trotz der Katastrophe an der Atomkraft festhalten will, führte die Grünen-Politikerin auf den "ungeheuren Einfluss" der dortigen Atomlobby zurück. "Es gibt eine sehr enge Verflechtung zwischen der Atomwirtschaft, den Medien und der Politik", sagte Kotting-Uhl . Spürbar sei allerdings auch "eine Art politische Lethargie der japanischen Bevölkerung".

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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