ödp: sämtlich Endlagerkonzepte für Atommüll gescheitert
Archivmeldung vom 08.10.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt„Alle Endlagerkonzepte sind gescheitert, deshalb müssen umgehend alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden.“ Diese Aussage trifft Prof. Dr. Klaus Buchner, Atomphysiker und Bundesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp).
Hintergrund ist eine aktuelle Studie aus Schweden, die der Lagerung von
radioaktivem Abfall in Kupferrohren eine klare Absage erteilt. „Die
Forscher haben herausgefunden, dass Kupfer keinen Sauerstoff benötigt,
um zu rosten und sich dann aufzulösen,“ erläutert Buchner. Sowohl
Laborstudien als auch die Analyse von Kupfermünzen, die 300 Jahre in
einem Sediment ohne Sauerstoff im Meer gelegen hatten, bestätigten die
Forschungsergebnisse. In Schweden plante man bisher, den Atommüll in
der Nähe des Atomkraftwerks Forsmark in 6000 je 5 Meter lange
Kupferkapseln mit 5 Zentimeter dicken Wänden einzuschweißen und in mit
Tonerde verfüllten Schächten zu lagern.
Die Konsequenz aus der aktuellen Studie, so Buchner, könne nur sein,
dass alle Atomkraftwerke möglichst schnell abgeschaltet werden, um
nicht noch mehr Atommüll zu produzieren. „Hochradioaktiver Müll muss
mehrere Millionen Jahre von allem Lebendigen weggeschlossen werden. Für
dieses Problem gibt es gegenwärtig keine Lösung.“ Der ödp-Politiker
empört sich über die Gleichgültigkeit der Atomkonzerne. „Eon,
Vattenfall und Co. blicken nur auf ihre Gewinne. Die Entsorgung des
Mülls zahlen die Bürger über ihre Steuern.“
Quelle: Ökologisch-Demokratische Partei (ödp)