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Wilde Nachbarn Wolf, Luchs, Bär und wir

Archivmeldung vom 11.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ein Braunbär: Friedliche Lebewesen, sollange ihr gegenüber keine Angst hat.
Ein Braunbär: Friedliche Lebewesen, sollange ihr gegenüber keine Angst hat.

Bild: Rudolpho Duba/pixelio.de

Ein Bär ist regelmäßig zu Besuch, Wölfe und Luchse sind wieder in größerer Zahl in deutschen Landschaften heimisch. Ob in den Mittelgebirgen, im landwirtschaftlich genutzten Flachland oder in den Wäldern - ihre Anwesenheit sorgt für Veränderung und oftmals auch für Ärger. Mit über 30 Videos aus ganz Europa zeigt das Projekt LIFE EuroLargeCarnivores nun, wie das Zusammenleben gelingen kann.

"In zahlreichen Ländern stehen Menschen vor ähnlichen Herausforderungen und viele von ihnen haben gute Lösungen für ein erfolgreiches Neben- oder sogar Miteinander gefunden. Wir lassen sie selbst zu Wort kommen und erklären, wie sie mit den neuen alten wilden Nachbarn umgehen," fasst der Projektleiter Moritz Klose den Inhalt der Kampagne zusammen.

So berichtet in einem Video beispielsweise ein ehemaliger Luchsjäger aus der Slowakei, wie er heute die Wissenschaft unterstützt. Ein Käsehersteller aus den Pyrenäen erzählt, warum der Bär seinen Käse wertvoll macht. Und der deutsche Tierhalter Swen Keller zeigt, wie er seine Kälber vor dem Wolf schützt. Die Filme nehmen die Zuschauer mit in die abgelegenen Regionen Europas und in den Alltag der Menschen, die Wölfen, Luchsen und Bären sowie dem Vielfraß jederzeit begegnen können. Vor allem Schäfer und Hirten und ihre Familien berichten, wie sie ihre Nutztiere mit traditionellen und modernen Technologien schützen und wirtschaftlich erfolgreich bleiben.

Die "Stories of Coexistence" sind auch ein Aufruf zu einer besseren Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten und über Grenzen hinweg, wie Moritz Klose ergänzt: "Ob Stadtkind, Jäger, Politikerin, Landwirt, Tierhalterin, Journalist oder Dorfbewohner: Die Geschichten laden alle gleichermaßen ein, sich selbst ein Bild zu machen und inspirieren zu lassen. Natürlich stellt uns die Rückkehr der großen Beutegreifer vor neue Herausforderungen - diese sind aber lösbar und zudem eine Chance für einen stärkeren Dialog zwischen Menschen aus der Stadt und auf dem Land genauso wie innerhalb Europas."

Die Videos wurden in zwölf Ländern gedreht: Norwegen, Finnland, Deutschland, Polen, Österreich, Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Rumänien, Slowakei und Ungarn. Sie stehen alle auf dem Youtube-Kanal des Projekts bereit und werden ab dem 11. Februar auf den Social-Media-Kanälen der Projektpartner in 16 Ländern geteilt. Bei Interesse können die Videos auch als Videodateien bereitgestellt werden.

Weitere Informationen und ausgewählte Videos: - Youtube-Kanal: https://bit.ly/2U8bQfc

Informationen zum Projekt LIFE EuroLargeCarnivores: In einigen europäischen Gegenden leben sie seit Jahrhunderten, in andere Länder kehren sie derzeit zurück: geschützte Beutegreifer wie Braunbär, Wolf, Luchs und Vielfraß. Das von der EU geförderte Projekt LIFE EuroLargeCarnivores setzt sich dafür ein, die gemeinsamen Lebensräume von Wildtieren und Menschen unter Berücksichtigung aller Interessen zu gestalten. Dafür vernetzen sich mehr als 16 Länder, bündeln das vorhandene Wissen und tauschen sich grenzübergreifend aus. 16 Partner unter Koordinierung des WWF Deutschland kooperieren mit zahlreichen Verbänden, Organisationen und Institutionen, um Konflikte in verschiedenen Regionen zu reduzieren und bestehende Ansätze europaweit bekannt zu machen.


Quelle: WWF World Wide Fund For Nature (ots)

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