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Südkorea: Forschung statt Walfang

Archivmeldung vom 09.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Südkorea
Flagge von Südkorea

Südkorea hat seine Pläne für die nicht-invasive Walforschung als Alternative zum sogenannten wissenschaftlichen Walfang nun offiziell bestätigt. Zehntausende Menschen auf der ganzen Welt, viele davon Förderer des IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds), protestierten per Email gegenüber der südkoreanischen Regierung, nachdem diese im Juli letzten Jahres bei einem Treffen der Internationalen Walfangkommission (IWC) die Absicht verkündet hatte, mit dem „wissenschaftlichen” Walfang zu beginnen.

Die Frist für die Vorlage des formellen Antrags auf Walfang verstrich am 3. Dezember ohne eine offizielle Stellungnahme der Regierung. Nun bestätigte die IWC, Südkorea habe sich stattdessen für nicht-invasive Forschung entschieden.

Der IFAW hat erneut angeboten, Südkorea auf dem Weg zu einer humanen Forschung zu unterstützen. Hierzu besitzt der IFAW grundlegende Kenntnisse in Form von Experten und Wissenschaftlern, die weltweit Wale mit Hilfe des Forschungsschiffes Song of the Whale erforschen.

„Wir freuen uns, dass Südkorea sich für die nicht-invasive Forschung entschieden hat. Das ist eine Absage an den sogenannten wissenschaftlichen Walfang, der ohnehin nur ein Deckmantel für kommerzielle Waljagd ist und jede seriöse Walforschung diskreditiert“, sagt Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe und Leiter des IFAW Deutschland. „Der IFAW wird seine Erfahrungen und Expertenkenntnisse zu diesem Thema gern zur Verfügung stellen.“

Der IFAW wird Südkorea auffordern, friedliche Forschungen mit dem Ziel durchzuführen, Wale in koreanischen Gewässern zu schützen. Eine der größten Bedrohungen ist der Beifang in Fischernetzen, dem häufig Zwergwale zum Opfer fallen. Diese Risiken müssen reduziert werden. Zusätzlich sollten Rettungsteams bereit gestellt werden, die Wale schnell aus Fischernetzen befreien können.

Außerdem kann die Beobachtung von Walen in koreanischen Gewässern mehr Informationen über die Größe von Populationen, deren beliebteste Aufenthaltsorte und den Wert der Walarten für die Region liefern.

Südkorea hat seit 1986 keinen Walfang mehr betrieben. Die Regierung spricht sich gegen den illegalen Walfang aus und informierte die IWC über Pläne zum Ausbau von Walbeobachtungen.

Quelle: IFAW - Internationaler Tierschutz-Fonds

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