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Menschenkette am Dannenröder Wald fordert Verkehrswende

Archivmeldung vom 13.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dannenröder Wald (2020)
Dannenröder Wald (2020)

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Bündnis, das am Sonntag, den 4.10 zur bislang größten Demonstration am "Danni" eingeladen hatte, kündigt nun eine Menschenkette am Dannenröder Wald an. Der Konflikt um den Wald und den Bau des Autobahnabschnittes der A49 spitzt sich weiter zu.

Diesen Montag rodete die Projektgesellschaft Deges unter großem Polizeiaufgebot weite Areale des Herrenwaldes. Im Bundestag wird zudem ein generelles Moratorium für neue Autobahnen hitzig diskutiert. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), das Aktionsbündnis "Keine A49", Campact, Fridays for Future und die Naturfreunde Deutschland fordern einen sofortigen Stopp der Baumfällungen.

Aus Protest gegen die Rodung und für eine klimagerechte Verkehrspolitik kündigt das Bündnis für den 25. Oktober eine Menschenkette am Waldrand des bedrohten Dannenröder Forst an. Hunderte Menschen werden sich schützend vor den Wald stellen und fordern: "Rettet den Wald, stoppt die A49!" "Die Politik muss sich endlich trauen, zukunftszerstörende Verträge aufzukündigen.Der Widerstand wächst stetig, denn wir werden unsere Zukunft nicht verbauen lassen!", sagt Lilly Claudi von Fridays for Future.

Den Veranstaltern ist der Schutz aller Beteiligten vor dem Coronavirus wichtig: Die Demonstrantinnen und Demonstranten aus ganz Deutschland werden auf über 2.000 Metern den Mindestabstand mit Hilfe von zwei Meter langen bedruckten Bändern einhalten und Masken tragen. Die Strecke beginnt an der Mahnwache in Dannenrod und führt am Waldrand des Dannenröder Forsts entlang.

Uwe Hiksch, NaturFreunde für das Bündnis: "Gemeinsam mit vielen machen wir mit einer Menschenkette deutlich, dass wir die Rodung des Dannenröder Waldes nicht hinnehmen.Wir werden gegen die falsche Verkehrspolitik demonstrieren, im Gegensatz zur Polizei achten wir dabei streng auf Abstand und Hygiene-Regeln, um niemanden zu gefährden. Wir fordern die Bundesregierung und die hessische Regierung auf, zum Schutz der Protestierenden und der Polizisten den Einsatz der Polizei sofort zu beenden und bis zum Ende der Pandemie das Fällen einzustellen."

Seit dem 1. Oktober sind die Rodungsmaschinen im Wald und die Polizei geht gegen Baumhäuser vor. Die geplante Autobahn wird mehrere arten- und wasserreiche Mischwälder durchschneiden. Fundamente und Brückenpfeiler gefährden zudem ein Wasserschutzgebiet. Der Dannenröder Wald versorgt rund eine halbe Million Menschen in der Region und bis nach Frankfurt mit Trinkwasser.

Schon über 200.000 Menschen haben den gemeinsamen Appell von Campact, BUND und Greenpeace gegen klimaschädliche Verkehrspolitik unterzeichnet (https://aktion.campact.de/dannenroeder-wald/appell/teilnehmen).

Quelle: Campact e.V. (ots)

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