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Deutsche Umwelthilfe fordert in Koalitionsverhandlungen Abkehr von Pestiziden statt "notwendiges Maß"

Archivmeldung vom 20.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung im Umgang mit Pestiziden: Ungefährlich für Tier, Mensch und Natur?
Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung im Umgang mit Pestiziden: Ungefährlich für Tier, Mensch und Natur?

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert in den anstehenden Koalitionsverhandlungen eine klare Abkehr vom Pestizideinsatz. Im Sondierungspapier hatten sich SPD, Grüne und FDP bisher lediglich darauf geeinigt, Pestizide auf "das notwendige Maß" zu begrenzen.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Der völlig überhöhte Pestizideinsatz in der Landwirtschaft ist ein entscheidender Grund dafür, dass das Sterben von Insekten, Singvögeln und anderen Arten weiter fortschreitet. Das vielbeschworene 'notwendige Maß', das schon die bisherigen Bundesregierungen einhalten wollten, ist völlig unbestimmt und hat die Pestizide kaum reduziert. Das muss sich mit der nächsten Bundesregierung ändern. Die Schäden an unserer Umwelt und Gesundheit durch zu viel Pestizide sind vielfältig wissenschaftlich belegt. SPD, Grüne und FDP müssen nach ihrer vagen Formulierung aus dem Sondierungspapier jetzt Nägel mit Köpfen machen: Wir fordern eine Halbierung des Pestizideinsatzes bis 2030 und ein Verbot besonders giftiger Pestizide wie Glyphosat und bienenschädlicher Neonikotinoide. In Schutzgebieten dürfen überhaupt keine Pestizide mehr verwendet werden. Damit folgen wir den Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft und des von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Green Deal."

Neben einem Programm zur Reduktion von Pestiziden fordert die DUH den konsequenten Ausbau des Ökolandbaus, die Einführung einer Abgabe auf Pflanzenschutzmittel, um Alternativen zum Pestizideinsatz konkurrenzfähig zu machen und ein verbessertes Zulassungsverfahren mit vorgeschalteter Umweltverträglichkeitsprüfung sowie mehr Transparenz und unabhängige Kontrollen beim Pestizideinsatz.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)

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