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AIDA mit Ex-Greenpeace-Aktivistin Monika Griefahn ignoriert Walschützer

Archivmeldung vom 02.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
AIDAluna während der Überführung auf der Ems
AIDAluna während der Überführung auf der Ems

Foto: Patrick Martini
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) hatte das Kreuzfahrtunternehmen AIDA dringend davor gewarnt, die Färöer-Inseln anzulanden. Im letzten Jahr wurden auf der Inselgruppe im Nordatlantik grausam und blutig 1.534 Delfinarten abgeschlachtet. AIDA-Umweltdirektorin Monika Griefahn, Ex-Greenpeace-Aktivistin und frühere niedersächsische Umweltministerin, und AIDA-Chef Michael Ungerer weigerten sich jedoch, der Forderung der Walschützer nachzukommen.

Heute morgen ist die AIDAluna planmäßig im Färöer-Hafen von Klaksvik eingelaufen, einem offiziellen Schlachtort für Wale. Die nächste Anlandung ist für den 10. September mit der AIDAbella geplant.

Erst in der vergangenen Woche war es zu einer blutigen Grindwaljagd mit 35 getöteten Tieren im Inselbereich von Sandoy gekommen. Fünf artengeschützte Schnabelwale wurden wenige Tage zuvor massakriert.

Monika Griefahn schrieb dem WDSF zu seiner Boykott-Forderung der Färöer-Anlandungen: "Ich kann nur noch einmal betonen, dass wir bei AIDA den Walfang genauso verurteilen wie Sie, aber AIDA ist der falsche Adressat für dieses unbestritten wichtige Anliegen."

Das WDSF geht davon aus, dass ein Anlandungsstopp auf den Färöer-Inseln durch AIDA als eines der größten Cruises-Unternehmen eine Imagesteigerung bewirken könne und eine Vorbildfunktion für andere Unternehmen hätte.

"Ich glaube nicht, dass den Gästen etwas fehlt, wenn sie auf den Färöer-Inseln nicht an Land gehen und ihr Geld ausgeben", appelliert Ortmüller auch an die Passagiere und hofft, dass den Gästen eine Grindwalsichtung in Klaksvik erspart bleibt, denn das wäre auch der sichere Tod der Tiere.

Die Welt schaut derzeit wieder auf Japan, weil dort seit gestern die Saison der Delfintreibjagden in Taiji eröffnet wurde. Aber das Abschlachten von Delfinen geschieht auch auf den europäischen Färöer-Inseln, die nicht zur EU gehören aber zum dänischen Reichsverband. Das EU-Mutterland Dänemark hätte die Möglichkeit, das massenhafte Delfinmorden politisch zu unterbinden, aber dort bestehe offenbar die Sorge, dass ihr strategischer Bündnispartner sich zu einer völlig autonomen Republik erklärt, meint das WDSF. Die NATO betreibt auf der Inselgruppe bei Mjørkadalur eine Radar-Frühwarnstation und habe ebenfalls starkes Interesse an diesem Stützpunkt.

Das WDSF bereitet jetzt einen internationalen Boykottaufruf gegen AIDA und andere Kreuzfahrtunternehmen vor, welche die Färöer-Inseln anlanden, bis hin zu Demonstrationen vor den Firmenzentralen und in den Starthäfen, damit auch potentielle Gäste auf das Thema aufmerksam würden und ihre Reisen bei umweltbewussten Unternehmen buchen. Im Frühjahr konnte das WDSF zusammen mit der Aktion Fair Play immerhin rund 2.000 Demonstranten in Berlin gegen die alljährlichen Delfintreibjagden in Taiji mobilisieren.

Quelle: Journal Society GmbH (ots)

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