Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Durch Insektenbefall verursachter Schadholzeinschlag 2019 im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht

Durch Insektenbefall verursachter Schadholzeinschlag 2019 im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht

Archivmeldung vom 27.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die heimischen Wälder litten in den vergangenen Jahren unter Trockenheit und Hitzeperioden. Schädlinge wie der Borkenkäfer können sich in bereits geschwächten Bäumen besonders schnell vermehren und dann zu einer Population anwachsen, die gefährlich für den Waldbestand werden kann.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurde 2019 mit 32 Millionen Kubikmetern fast dreimal so viel Schadholz aufgrund von Insektenschäden eingeschlagen wie im Vorjahr mit 11 Millionen Kubikmetern. Im Jahr 2017 waren es noch 6 Millionen Kubikmeter.

Niederschlagsarm, sonnenreich und heiß - in den vergangenen Jahren verzeichnete der Deutsche Wetterdienst außergewöhnlich warmes und trockenes Wetter. Waldschäden entstanden aber nicht nur durch Dürre, sondern unter anderem auch durch Stürme, Brände, Schneebruch, sowie Krankheits- und Pilzbefall. Mit knapp 68 % war der Anteil des Schadholzeinschlags am gesamten Holzeinschlag im Jahr 2019 mehr als dreimal so hoch wie im Jahr 2010 mit 19,7 %. Im Jahr 2019 wurden 46 Millionen Kubikmeter Schadholz geschlagen. Der Holzeinschlag insgesamt betrug im vergangenen Jahr 68 Millionen Kubikmeter, im Jahr 2010 waren es 54 Millionen Kubikmeter.

Etwa 83 % des gesamten Holzeinschlags 2019 entfielen auf Nadelhölzer wie Fichten, Tannen, Douglasien, Kiefern und Lärchen (insgesamt 56 Millionen Kubikmeter). Von den geschlagenen Beständen der Nadelhölzer wurden 43 Millionen Kubikmeter und somit 77 % aufgrund von geschädigten Bäumen gefällt. Häufigste Ursache für die Schäden bei Nadelgehölzen war auch hier der Insektenbefall: Er war für 31 Millionen Kubikmeter (73 %) des Schadholzeinschlags verantwortlich.

Immer mehr Bäume zeigen Anzeichen von Trockenstress

Werden Bäume mit zu wenig Wasser versorgt, fällt der Druck ab, mit dem das Wasser von den Wurzeln in die Kronen transportiert wird. Hängende Blätter sind ein erstes Anzeichen dafür. Kritisch wird es, wenn die Bäume ihre Blätter, Früchte oder sogar Äste abwerfen und ihre Kronen dadurch lichter werden. Der Anteil von Bäumen mit deutlichen Kronenverlichtungen stieg laut der Waldzustandserhebung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft im Jahr 2019 auf 36 % (2018: 29 %). Für einen Großteil der Bäume (42 %) wurde eine schwache Verlichtung der Baumkrone festgestellt. Nur rund ein Fünftel der Bäume (22 %) zeigte demnach im vergangenen Jahr keine Kronenverlichtung.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte pikant in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige