Es regnet Sternschnuppen
Archivmeldung vom 11.08.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakAm 12. und 13. August erhellt der Meteorstrom der Perseiden in Form von hunderten Sternschnuppen wieder den nächtlichen Himmel. Sogar für Städter lohnt sich der Blick zum Himmel. Und vielleicht gehen danach ja ein paar Wünsche in Erfüllung.
Mitte August verspricht der Sternschnuppenschwarm der Perseiden ein
besonderes Himmelsschauspiel - diesmal vor allem am 12. und 13. August.
Gut zu beobachten sind die Schnuppen nach Mitternacht, insbesondere in
den frühen Morgenstunden, wenn pro Stunde etwa 100 Sternschnuppen
sichtbar sind. Ungeübte Beobachter werden aber wohl nur etwa 30
Sternschnuppen pro Stunde sehen, also etwa jede zweite Minute eine. Die
Sternschnuppen treten über den ganzen Himmel verteilt auf. Seinen Namen hat der sommerliche Meteorschwarm vom Sternbild Perseus.
Dort liegt nämlich der so genannte Radiant der Perseiden-Meteore, ihr
scheinbarer Ausgangspunkt. In Wahrheit kommen die Meteore freilich
nicht aus der fernen Fixstern-Welt, sondern aus der unmittelbaren
Umgebung der Erde: Auf ihrer Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet
alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger
Teilchen, die der Komet "Swift-Tuttle" auf seiner elliptischen Bahn um
unser Zentralgestirn zurückgelassen hat. Trifft die Erde auf die
kosmische Staubspur dieses alle 130 Jahre wiederkehrenden Kometen,
dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Meteoriden mit rund 60
Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein und verglühen in bis zu
hundert Kilometern Höhe.
Gute Sicht auch in den Städten
Bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre leuchten die größeren Meteore so stark wie helle Sterne und Planeten - sie sind auch in den erleuchteten Großstädten problemlos zu sehen, sodass sich auch für Städter in diesen Nächten ein Blick zum Himmel lohnt. Noch heller, aber auch entsprechend seltener sind die so genannten Feuerkugeln. Bei diesen spektakulären Meteoren handelt es sich um Objekte von immerhin einigen Zentimetern Durchmessern, die oft einen farbig nachglühenden Schweif hinter sich her ziehen. Die weitaus meisten Meteore sind aber deutlich lichtschwächer, weshalb sich Sternschnuppen-Gucker einen Ort ohne künstliches Licht und zudem mit guter Rundumsicht aussuchen sollten.
Darüber
hinaus braucht der Beobachter lediglich einen Liegestuhl, um sich einen
Logenplatz für das Perseiden-Schauspiel zu sichern. Ferngläser oder gar
Teleskope sind beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden
Meteore sogar hinderlich - das Blickfeld solcher Instrumente ist viel
zu klein, um die flinken Himmelskreuzer einzufangen.
Manchmal
werden Sternschnuppen auch Laurentius-Tränen genannt. Der heilige
Laurentius starb um 258 nach Christus der Legende nach einen
Märtyrertod in Rom, als er unter der Herrschaft des römischen Kaisers
Valerian auf einem glühenden Rost zu Tode gefoltert wurde - seither
soll es an diesem Tag stets feurige Tränen vom Himmel geregnet haben.