Filzlaus durch Trend zur Intimrasur vom Aussterben bedroht
Archivmeldung vom 12.09.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Filzlaus ist durch den Trend zur Intimrasur vom Aussterben bedroht. "Erst schuf der Mensch ihnen im Lauf seiner Entwicklung ein Biotop nun rottet er sie mit der trendigen Abholzung der Schamhaarwälder wieder aus", sagte der Direktor des Rotterdamer Naturkundemuseums, Kees Moeliker, der Wochenzeitung "Die Zeit". Aus diesem Grund versucht Moeliker, dem Artentod mit seinem Museum konservatorisch etwas entgegenzusetzen: Er sammelt Objekte aus aller Welt.
"18 Spendenexemplare haben wir bereits zusammen, davon fünf aus privater Hand", so Moeliker. Wenn Moeliker vor der "drohenden Intimrasur-Katastrophe" warnt, hat er allerdings die ganze bedrohte Flora und Fauna im Blick. Auf diese Weise erhöhe er "das Bewusstsein für die Zerstörung von Lebensräumen". Denn es sei ein Leichtes, damit eine Analogie etwa zur Abholzung von Bambuswäldern und der damit einhergehenden Vernichtung der Pandas zu vermitteln: "Junge Museumsbesucher mögen die Filzlausgeschichte weil sie unter der Gürtellinie stattfindet. Und die Alten lachen weil sie nostalgische Gefühle weckt." Berühmt geworden ist Kees Moeliker als "Der Entenmann". In einem wissenschaftlichen Artikel hatte er einst als erster über homosexuelle Nekrophilie unter Stockenten publiziert. Diese Arbeit brachte ihm den Ig-Nobelpreis ein.
Quelle: dts Nachrichtenagentur